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Koblenz
Pistorius tauscht Spitze des Beschaffungsamts der Bundeswehr aus

Bundesverteidigungsminister Pistorius besetzt die Spitze des Beschaffungsamts der Bundeswehr in Koblenz neu.Die Behörde gilt als ein zentraler Faktor für die Probleme bei der Ausrüstung der Truppe. Vor allem die langsamen und komplizierten Entscheidungsprozesse werden kritisiert.

    Ein entschlossen wirkender Boris Pistorius läuft der fotografierenden Kamera entgegen und rückt sich das Jackett zurecht.
    Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Der SPD-Politiker sagte nach einer Sitzung des Bundestags-Haushaltsausschusses, er habe die bisherige Präsidentin Korb von ihren Aufgaben entbunden. Nachfolgerin werde Vizepräsidentin Lehnigk-Emden. Er sei zuversichtlich, dass man durch den Personalwechsel noch einmal neuen Schwung bekomme. Es sei notwendig, an jeder Beschleunigungsschraube zu drehen, die man finden könne. Ziel sei es, schneller und effektiver zu werden.

    Reformbedürftige Mammutbehörde

    Die Koblenzer Behörde mit der vollständigen Bezeichnung "Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr" hat 10.000 Beschäftigte ist dem Verteidigungsministerium unterstellt. Hauptaufgabe ist die Ausstattung der Bundeswehr mit leistungsfähigem und sicherem Gerät. Sie gilt seit Jahren als reformbedürftig. Kritiker sehen in ihr den Inbegriff für Ineffizienz, Schwerfälligkeit und Bürokratie in der Truppe.
    Mitte März hatte Pistorius einen neuen Generalinspekteur der Bundeswehr eingesetzt. Generalleutnant Carsten Breuer löste Ebehard Zorn als ranghöchster Soldat ab.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überberlick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 29.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.