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Bundesverteidigungsminister
Pistorius will die strategische Partnerschaft mit Indien vertiefen - auch mehr Militär-Kooperation mit Indonesien geplant

Bundesverteidigungsminister Pistorius ist auf seiner Asien-Reise in Indien eingetroffen.

    Das Bild zeigte Pistorius von der Seite an einem Tisch mit Mikrofon sitzend. Er schaut konzentriert nach vorne. Vor und hinter ihm unscharf mehrere seiner Mitarbeiter. Im Hintergrund ebenfalls unscharf eine Tafel mit den deutschen Farben und weißer Schrift.
    Boris Pistorius in Neu Delhi. (Britta Pedersen/dpa)
    Bei seinen Gesprächen soll es auch um Lieferungen von deutschen Rüstungsgütern gehen. Derartige Geschäfte habe es schon in den 1980er Jahren gegeben, als Deutschland U-Boote nach Indien geliefert habe, sagte der SPD-Politiker im ARD-Fernsehen. Es gehe darum, diese strategische Partnerschaft zu vertiefen. Indien sei einer der wichtigsten Partner überhaupt in der Region, so Pistorius.
    Auch Deutschland und Indonesien wollen ihre militärischen Beziehungen ausbauen. Das erklärte Bundesverteidigungsminister Pistorius nach Gesprächen mit seinem indonesischen Amtskollegen Subianto in Jakarta. Auch über gemeinsame Übungen sei gesprochen worden, sagte der SPD-Politiker. Deutschland und die EU wollten den Indopazifik stärker in den Blick nehmen. Subianto bezeichnete das Treffen als "sehr produktiv", ohne Details zu nennen.
    Im Rahmen seiner mehrtägigen Asienreise hatte Pistorius bereits an einer Sicherheitskonferenz in Singapur teilgenommen. Dort hatte er die Bereitschaft Deutschlands zu bilateralen oder multilateralen Maßnahmen zur Vertrauensbildung betont. Die auf Regeln basierende internationale Ordnung müsse geschützt werden. Zuletzt hatten sich in der Indopazifik-Region die Spannungen zwischen China und den USA verschärft. Peking hatte auf der Konferenz erneut mit dem Einsatz des chinesischen Militärs im Streit um Taiwan gedroht.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.