Podcast von Tocotronic-MitgliedKein Musikerklatsch
Als Mitglied von Tocotronic ist er es gewohnt, selbst die Antworten zu geben. In seinem Podcast „Reflektor“ lädt Jan Müller Gäste aus der Musikwelt ein und wird selbst zum Fragensteller. Seinen Podcast sehe er als Ergänzung zum Musikjournalismus, nicht als Konkurrenz, sagte er im Deutschlandfunk.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- In seinem Podcast „Reflektor“ lädt Jan Müller Gäste aus der Musikwelt ein (Imago / Roland Owsnitzki)
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Kein Tag vergeht, ohne dass es einen neuen Podcast gibt, gefühlt zumindest. Auch einige Musikerinnen und Musiker produzieren mittlerweile Podcasts. Manche von diesen Podcasts sind reine Album-PR, andere wollen doch ein bisschen mehr. In diese letztgenannte Kategorie fällt der Podcast von Jan Müller, der als Bassist von Tocotronic bekannt geworden ist. Sein Podcast heißt "Reflektor".
Im Gespräch stellt der Musiker fest, dass die Interviews, die Journalisten mit seiner Band Tocotronic führten, über die Jahre hinweg immer anspruchsvoller geworden seien. Man selber könne durch die die Interviews noch etwas über seine eigene Musik lernen, so Müller. Das war auch der Grund, warum er sich für das Format des Interviews zu interessieren begann und es schließlich für seinen Podcast übernommen habe. Darüber hinaus empfinde Jan Müller es als spannend, sich in die Welt anderer Künstlerinnen und Künstler zu begeben.
Ergänzung zum traditionellen Musikjournalismus
Seinen Podcast versteht Jan Müller allerdings nicht als Konkurrenz zu den immer weniger werden Musikmagazinen. Musikpodcasts seien ein schönes Format, dass den Musikjournalismus nicht verdrängen solle, sondern ergänzen könne, so Müller.
In der ersten Folge von "Reflektor" ist Marian Gold von der Band Alphaville zu Gast. In zukünftigen Episoden wird Jan Müller so unterschiedliche Gäste wie Andreas Meurer von den Toten Hosen, Liedermacher Reinhard Mey oder Sänger Bill Kaulitz von Tokio Hotel interviewen.
Keine reine Männershow
Es sei Jan Müller aber auch wichtig, Musikerinnen einzuladen. "Ich achte schon darauf, dass das keine reine Männersache wird", sagte er. Daher sind auch Gespräche geplant mit der Hamburger Chansonsängerin Annett Louisan oder der Sängerin Annette Benjamin von der mittlerweile aufgelösten Punk-Band Hans-A-Plast.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.