
Jetzt haben die über 300 beteiligten Forscherinnen und Forscher die Beobachtungsdaten aus dem Zentrum der Galaxie M87 im Virgo-Haufen noch besser ausgewertet.
Nun sind auch die magnetischen Strukturen im leuchtenden Ring zu erkennen. Die Magnetfelder hinterlassen eine Art Fingerabdruck in der Strahlung. Die Fachleute sprechen von der Polarisation.
In der Umgebung Schwarzer Löcher müssen Magnetfelder eine überragende Rolle spielen. Sie bewahren einen Teil der Materie vor dem Sturz ins Schwarze Loch und schießen das Material fast lichtschnell in langen Jets nach außen.

In der beobachteten Galaxie ist der Jet über 100.000 Lichtjahre lang – und das, obwohl er aus einer Region kommt, die kaum so groß ist wie unser Sonnensystem.
Bis heute gibt es nur grobe Modelle, wie Materie, die in Richtung des Schwarzen Lochs strömt, kurz vor dem Hineinfallen noch Reißaus nehmen kann. Klar ist, dass an diesem Prozess extrem starke Magnetfelder beteiligt sind. Nun gibt es zum ersten Mal echte Daten vom Rand eines Schwarzen Lochs.
Auch die berühmte Beobachtung von vor zwei Jahren löst nicht das Rätsel des Jets. Aber mit viel Glück werden die Fachleute einmal Zeuge, wie das Schwarze Loch Materie verschlingt und ein Teil davon gerade noch in den Jet gerät.