Nach Drohnen-Vorfall
Polen schränkt Flugverkehr an seiner Ostgrenze ein

Polen schränkt nach dem Eindringen russischer Drohnen den Flugverkehr im Osten des Landes ein.

    Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk spricht bei einer außerordentlichen Regierungssitzung in Warschau im Zusammenhang mit der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen.
    Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk (PAP / dpa / Szymon Pulcyn)
    Entlang der Grenzen zu Belarus und der Ukraine werde eine Sperrzone eingerichtet, um die Sicherheit des Staates zu gewährleisten, teilte die polnische Flugsicherungsbehörde mit. Die Maßnahme gelte zunächst bis Dezember. Zudem beantragte Polen eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates. In New York hieß es, ein Termin werde derzeit abgestimmt. Zuvor hatten bereits mehrere Staaten, darunter Frankreich und Großbritannien um ein Treffen des Gremiums gebeten. Der polnische Präsident Nawrocki berief für heute Nachmittag den Rat für nationale Sicherheit in Warschau ein. Ihm gehören der Ministerpräsident, die Minister für Inneres und Äußeres, Vertreter der Sicherheitsdienste sowie die Parlamentsführung an. Nawrocki telefonierte zudem mit US-Präsident Trump.
    Die Außenminister von Polen, der Ukraine und Litauen haben das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum gemeinsam verurteilt. In einer Erklärung sprachen sie von einer bewussten und beispiellosen Provokation Russlands. Polen schränkt wegen des Vorfalls den Flugverkehr im Osten des Landes ein.
    Polen hatte gestern mit Unterstützung von NATO-Verbündeten erstmals russische Kampfdrohnen abgeschossen. Nach Angaben des Innenministeriums in Warschau wurden bislang Trümmer von 16 Flugobjekte entdeckt.

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    Diese Nachricht wurde am 11.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.