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Politische Bildung in der Schule - wichtig, aber vernachlässigt?

Es gehört zum vornehmen Auftrag der Schule junge Menschen zu mündigen Staatsbürgern erziehen zu helfen. Insofern hat politische Bildung eine große Bedeutung. Sie hat in der Mehrzahl der Bundesländer sogar Verfassungsrang.

Moderation Lothar Guckeisen |
    Da ist die Rede von Erziehung zu "politischer Verantwortlichkeit" (Baden-Württemberg), zu "politischer Verantwortung" (Bremen, Hessen), im "Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit" (Nordrhein-Westfalen), zu "politischem Verantwortungsbewusstsein" (Sachsen).

    Aber wird die Schule diesem Anspruch gerecht? Politikunterricht ist nicht durchgehend im Lehrplan verankert und wird häufig auch noch von fachfremden Lehrern abgehalten. Und die Inhalte werden häufig sehr theorielastig vermittelt, ohne Bezug zur Lebenswelt der Schüler. Das ist zu wenig, meint die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik. Demokratie müsse man lernen und leben. Brauchen wir in diesem Sinne "mehr Politik" an unseren Schulen?

    Studiogäste:
    Hans-Wolfram Stein, Lehrer an der Gesamtschule Bremen-Ost
    Nilay Bolat, Schülerin ebd.

    Dr. Wolfgang Beutel, Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.

    Beitrag:
    Svenja Üing, Young EU-Professionals erklären Europa
    Politikunterricht von Jugendlichen für Jugendliche


    Telefoninterview:
    Prof. Dr. Wolfgang Sander, Institut für Didaktik der Sozialwissenschaften, Uni Giessen