Donnerstag, 18. April 2024

Einsatz
Polnische Ermittler gehen gegen russisches Spionagenetzwerk vor

Die polnische Spionageabwehr ABW ist nach eigenen Angaben gegen ein russisches Spionagenetzwerk vorgegangen. Nach Angaben eines Sprechers gab es in Warschau und in der südlichen Stadt Tychy Hausdurchsuchungen und Befragungen. Die Aktivitäten des Netzwerkes richteten sich gegen Länder und Institutionen der Europäischen Union, hieß es.

28.03.2024
    Eine Bildmomntage:Auf Computerplatinen ist eine Russland-Fahne abgebildet.
    Erneut wird ein russisches Spionagenetzwerk aufgedeckt. (imago stock&people, 75805696 )
    Ziel sei auch die Umsetzung der außenpolitischen Interessen des Kremls. Der Einsatz wurde demnach gemeinsam mit Diensten anderer Länder, darunter Tschechien, ausgeführt.

    Tschechien hebt russisches Propaganda-Netzwerk in EU aus

    Bereits am Mittwoch hatte der tschechische Geheimdienst ein von Moskau finanziertes Propaganda-Netzwerk enttarnt. Es soll über die Nachrichtenseite "Voice of Europe" versucht haben, in der EU Stimmung gegen die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland zu machen. Hinter der Website steht den Angaben zufolge der Oligarch Medwedtschuk, der als Vertrauter des russischen Präsidenten Putin gilt.

    Bundesinnenministerium sieht auch Deutschland im Fadenkreuz russischer Spaltungsversuche

    Die Bundesregierung sieht in den Enthüllungen um "Voice of Europe" ein "weiteres Beispiel für die umfangreichen und breit gefächerten Einflussaktivitäten Russlands". Das Netzwerk übe "im Auftrag Russlands illegitimen Einfluss auf das Europäische Parlament aus", teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums mit. Es habe "Politikerinnen und Politiker aus mehreren europäischen Ländern" genutzt und "erhebliche Geldmittel zur Verfügung" gestellt.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.