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Porträt: Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker
Dirigentinnen-Schmiede in der Klingenstadt

Solingen ist die Heimat der Bergischen Symphoniker, die seit 1999 eine Akademie gründeten: eine Talentschmiede für Musiker. Von Anfang an lag der Fokus auf jungen Frauen, die dirigieren. Immer mehr von ihnen betreten inzwischen die internationale Bühne.

Von Ida Hermes |
    Eine junge Frau mit zusammengebundenen, braunen Haaren dirigiert, während sie den Kopf leicht zur Seite neigt.
    Oksana Lyniv: von Solingen nach Bayreuth - so ihr Weg von Pult zu Pult. (dpa / Ronald Wittek)
    Seit über 20 Jahren ist die Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker ein Ort für hochbegabte junge Musikerinnen und Musiker. Ein Schwerpunkt liegt seit Beginn auf der Förderung von jungen Frauen. Von diesem in Deutschland einzigartigen Dirigentinnen-Stipendium profitierten Größen wie Oksana Lyniv, die als erste Dirigentin Zutritt ins Bayreuther Festspielhaus erhielt. Oder Mirga Gražinytė-Tyla, die inzwischen Musikdirektorin des City of Birmingham Symphony Orchestra ist, das einst Sir Simon Rattle leitete.

    Zoom in eine Dirigentinnen-Ausbildung

    Auf Initiative aus dem Orchester entstand 1999 die Idee, Musikstudierenden die Möglichkeit zu geben, für zehn Monate praktische Erfahrung im Orchester zu sammeln, Proben und Konzerte zu leiten.
    Mentorinnen und Mentoren stehen ihnen dabei ehrenamtlich zur Seite. Bisher wurden über 130 junge Menschen von der Orchesterakademie ausgebildet. Das Porträt zeigt die Arbeit in Solingen und berichtet von Verantwortlichen, aktuellen und ehemaligen Stipendiatinnen.