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Potsdam
Missbrauchsvorwurf in Sportinternat

Im Internat der Sportschule Potsdam soll es zu einem sexuellen Übergriff unter Schülern gekommen sein. Alle Eltern der Schülerinnen und Schüler des Internats wurden in einem Brief über den Vorfall informiert.

Von Andrea Schültke | 21.09.2018
    Auf dem Gelände des Olympiastützpunktes in Potsdam steht die Sportschule Friedrich Ludwig Jahn und das zugehörige Wohnheim.
    Sportschule Friedrich Ludwig Jahn in Potsdam (dpa/picture alliance/ Bernd Settnik)
    "Es gibt einen Missbrauchsvorwurf unter Gleichaltrigen", erklärt Christine Homann gegenüber dem Deutschlandfunk. Zu Einzelheiten des mutmaßlichen Übergriffs wollte die Sprecherin der Stadt Potsdam keine Angaben machen, wohl aber zum Ablauf.
    Am vergangenen Sonntag sollen drei Schüler aus der siebten Klasse den Übergriff auf einen anderen Siebtklässler verübt haben. Dieser habe sich drei Tage später einem Lehrertrainer anvertraut. Noch am gleichen Abend seien die Eltern der beteiligten Kinder zum Gespräch gebeten worden.
    Sprecherin lobt Schutzmechanismen
    Die Kinder befänden sich in der Obhut der Eltern, die Leitung der Einrichtung habe Anzeige erstattet und das Jugendamt eingeschaltet. Alle Eltern der 382 Schülerinnen und Schüler des Sportinternats seien schriftlich über die Vorwürfe informiert worden.
    "Das zeigt, die Schutzmechanismen greifen", so Christine Homann, Sprecherin der Stadt Potsdam. Der mutmaßlich Betroffene und die Beschuldigten seien schnell voneinander getrennt worden. Die Stadt Potsdam ist Trägerin des Sportinternats, das Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse aufnimmt.
    Bereits vor sieben Jahren hatte es in der Einrichtung Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs unter Schülern gegeben. Das Krisenmanagement war massiv in die Kritik geraten.