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Premier League
Transferfenster ist geschlossen

In England hat das Transferfenster in diesem Jahr früher als sonst geschlossen. Seit dem 9. August, 18.00 Uhr, dürfen Premier League-Klubs keine neuen Spieler mehr verpflichten. Die Vereine hatten sich darauf geeinigt, dass das Transferfenster diesmal vor dem Beginn der neuen Saison schließt.

Von Thomas Spickhofen | 09.08.2018
    Liverpool s Alisson Becker warms up during the pre-season friendly match at Anfield Stadium, Liverpool. Picture date 7th August 2018. Picture credit should read: Matt McNulty/Sportimage PUBLICATIONxNOTxINxUK
    Alisson, der neue Torhüter vom FC Liverpool, hat umgerechnet fast 72 Millionen Euro gekostet. (Imago)
    Es ist gut möglich, dass auch die neue Saison der Premier League ganz ähnlich klingt wie die alte. 100 Punkte holte Meister Manchester City – Rekord. Einhundertsechs Tore hat das Team von Pep Guardiola geschossen – auch Rekord. Er könne zwar nicht versprechen, dass es diesmal noch mehr Punkte und Tore gebe, sagt Guardiola: "Aber die Art, wie wir spielen: ja, da können wir uns noch verbessern. Im FA-Cup sind wir im Achtelfinale und in der Champions League im Viertelfinale ausgeschieden – auch das kann man auf jeden Fall noch besser machen."
    Noch bessere Spieler für die Blues scheint es allerdings kaum zu geben: Auf dem Transfermarkt hat sich der Club diesmal jedenfalls zurückgehalten. Ganz im Gegensatz zu Liverpool: mehr als 200 Millionen sollen die "Reds" ausgegeben haben. Sie gelten als schärfster Herausforderer. Das hört Trainer Jürgen Klopp nicht gern, sagt aber auch: "Wir müssen uns den ganz großen Aufgaben stellen und gierig sein. Wir müssen nicht nur bereit sein für Arsenal, Chelsea und Manchester, sondern auch wenn wir nach Burnley oder Fulham gehen. Die wollen unsere Punkte haben – das ist es, wo wir bereit sein müssen."
    72 Millionen Euro für einen Torhüter
    Allein 72 Millionen Euro lässt sich Liverpool den neuen Torwart kosten, Alisson. Ein guter Torwart ist viel wert in der Premier League, Chelsea hat sogar fast 80 Millionen für Kepa Arrizabalaga hingelegt. Aus Leverkusen ist Bernd Leno zu Arsenal London gekommen – geradezu ein Schnäppchen für angeblich 25 Millionen.
    Mehr wird auf dem Markt jetzt aber auch nicht mehr passieren, denn: Die Premier League hat das Transfer-Fenster für Einkäufe diesmal früh geschlossen. Das war der Wunsch der Clubs selbst, sagt Liga-Boss Richard Scudamore: "Wir wollen fertig sein zum Start der Saison: erster Spieltag, das ist unsere Mannschaft. Die Clubs wollen nicht mehr die Geschäfte innerhalb der Liga, nachdem die Saison bereits begonnen hat."
    Manchester City und Liverpool sind die Top-Favoriten
    Ausländische Clubs können weiterhin in der Premier League einkaufen. Aber das sei ein kontrollierbares Risiko, glaubt Scudamore: "Wir kommen ja aus Transfer-Fenstern, in denen das auch früher schon möglich war. Aber die Klubs können ja 'nein' sagen. Ich sehe gute Zeichen dafür, dass sie dem auch weiterhin widerstehen können."
    Manchester City und Liverpool sind die Top-Favoriten für die neue Saison. Bei Arsenal London und dem FC Chelsea warten die Fans gespannt darauf, wie sich die neuen Trainer machen. Die Tottenham Hotspurs waren jetzt Dritter, Zweiter und wieder Dritter, den Sprung nach ganz oben trauen ihnen aber die wenigsten zu. Gewohnt mürrisch gibt sich José Mourinho von Vizemeister Manchester United. Die Saisonvorbereitung sei schwierig, wenn man die Spieler nicht da habe, sagt Mourinho: "Die Saisonvorbereitung ist schwierig, wenn Du Deine Spieler nicht da hast, um mit ihnen zu arbeiten."
    Viele von Mourinhos Spielern waren bei der WM, manche sogar ziemlich lange. Jetzt sind sie erst seit wenigen Tagen wieder bei ihm in Manchester. "Sie sind am Montag zurückgekehrt. Seitdem haben wir trainiert, aber natürlich sind sie nicht wirklich fit und bereit", so Mourinho. Das Schicksal eines Kaders mit internationalen Top-Spielern. Nur ein Drittel aller Spieler in der Premier League sind Engländer – und selbst die waren diesmal bis ganz zum Schluss dabei.