Bildung
Prien erklärt Investitionen in Kitas zur "Schicksalsfrage für Deutschlands": Überleben von Wirtschaft und Demokratie hänge davon ab

Bundesbildungsministerin Prien hat Investitionen in Kitas zur - Zitat - "Schicksalsfrage für Deutschland" erklärt.

    Karin Prien (CDU), Bundesfamilienministerin, spricht während einer Pressekonferenz und gestikuliert mit beiden Händen.
    Bundesbildungsministerin Karin Prien, CDU (Archvibild). (Daniel Bockwoldt / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Vom Landrat über die Landesminister und Ministerpräsidenten bis hin zum Bundeskanzler müssten alle erkennen, dass das Überleben der deutschen Volkswirtschaft und zunehmend der deutschen Demokratie auch von Verbesserungen hierbei abhänge, sagte die CDU-Politikerin der F.A.Z. Die Situation im deutschen Bildungssystem sei dramatisch. Die Zahl der Geburtenrückgänge sieht Prien dabei auch als Chance. Es müsse das Ziel aller politischen Ebenen sein, eine - Zitat - "demographische Rendite", die sich nach und nach in allen Bundesländern ergeben werde, in die Qualität der frühen Bildung zu stecken. Frühe Bildung in Familie und Kitas sei der entscheidende Schlüssel für alle Bildungserfolge. Sie warnte davor, frei werdende Mittel zum Stopfen von Haushaltslöchern zu nutzen. Die Bildungsministerin schlug vor, Förderbedarfe im Bereich Sprache, Motorik und sozial-emotionaler Entwicklung gemeinsam gezielt anzugehen. Beginnen solle man, gesteuert nach einem Sozialindex, bei denjenigen mit besonders förderbedürftigen Ausgangslagen. Zudem mahnte sie an, die Fachkräfte in den Erziehungsberufen im System zu halten.
    Im Rahmen des sogenannten Kita-Qualitätsgesetzes will sie Bundesmittel künftig nur noch unter der Bedingung freigeben, dass konkrete Vorgaben erfüllt und Qualitätsstandards eingehalten werden. Dies werde auch alles Thema bei der Bildungsministerkonferenz am Donnerstag sein, fügte Prien hinzu.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.