
Da bisher weder eine Rakete und ein Raumschiff noch eine Landefähre für so eine Mission zur Verfügung stehen, gilt dieses Ziel als – vorsichtig formuliert – sehr ehrgeizig. Es dürfte rein politisch getrieben sein, denn bei einem Erfolg würde Donald Trump im Fall seiner Wiederwahl noch "Mond-Präsident".
Vor einem Jahr wurde Bill Gerstenmaier, 14 Jahre lang hoch geachteter NASA-Direktor für astronautische Raumfahrt, degradiert. Als mit allen Wassern gewaschener Experte dürfte er intern keinen Hehl daraus gemacht haben, dass eine Mondlandung binnen fünf Jahren nicht möglich ist.

Die NASA ersetzte ihn durch Doug Loverro, der bis dahin in der militärischen Raumfahrt tätig war. Nach nur einem halben Jahr war auch für ihn Schluss – er hat gekündigt, offenbar um seinem Rauswurf zuvorzukommen.
Inzwischen geht auch der US-Kongress in seinen Haushaltsplanungen von einer Landung auf dem Mond frühestens 2028 aus. Der US-Weltraumrat unter Führung von Vizepräsident Mike Pence ignoriert das bisher. Zu dem Gremium gehören, bemängeln Kritiker, vor allem der Regierung ergebene Ja-Sager.
Doch politischer Druck baut keine Raumschiffe. Eine verantwortbare sichere Rückkehr von Menschen auf den Mond gibt es frühestens gegen Ende des Jahrzehnts.