
Konkret sprach Putin von "Entnazifizierung", "Entmilitarisierung" und einem neutralen Status der Ukraine, also der Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft. Den Krieg bezeichnete er erneut als eine "militärische Sonderoperation" im Nachbarland. Nach Angaben des russischen Präsidenten kämpfen derzeit 617.000 russische Soldaten in der Ukraine. Eine weitere Teilmobilmachung sei nicht nötig. Zur Zahl der in der Ukraine gefallenen Soldaten äußerte sich Putin nicht. Die USA gehen von 315.000 verletzten oder getöteten russischen Einsatzkräften aus.
Der Kreml-Chef stellt sich bei der Präsidentenwahl im März zur Wiederwahl. Dafür hatte er die Verfassung ändern lassen. Die jährliche Pressekonferenz, an der Hunderte von russischen und ausländischen Journalisten teilnehmen, dauert in der Regel mehrere Stunden. In ihrem Verlauf beantwortet der russische Staatschef live - vom Kreml vorsortierte - Fragen zu unterschiedlichsten Themen. Bei seiner Ankunft zu der vierstündigen Pressekonferenz in einem Saal im Zentrum Moskaus wurde Putin mit Applaus begrüßt.
Putin präsentiert sich als "großer Übervater"
Deutschlandfunk-Korrespondent Florian Kellermann in Warschau sagte, die Veranstaltung sei für Putin wichtig gewesen, um nach außen Normalität zu zeigen. Er habe sich als großer Übervater präsentiert. Wenn etwas nicht gut laufe im Land, seien andere schuld, sei eine Botschaft der Konferenz gewesen, so Kellermann.
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Diese Nachricht wurde am 14.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.