
Selenskyj schrieb, er hoffe, dass "die Russen dieses Mal nicht nach Ausreden suchen" würden. Die Ukraine fordere eine vollständige und anhaltende Waffenruhe, die morgen (Montag) beginnen und eine Grundlage für Diplomatie legen solle, so Selenskyj weiter.
Die Türkei hatte sich zuvor bereit erklärt, Gastgeberin für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland zu sein. Ziel seien eine Waffenruhe und ein dauerhafter Frieden. Russlands Staatschef Putin hatte vorgeschlagen, ab Donnerstag direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen in Istanbul zu beginnen. Die Gespräche sollten die "Ursachen des Konflikts" beseitigen, erklärte Putin. Im Zuge der Gespräche könne man sich dann auch auf eine Waffenruhe verständigen. Selenskyj fordert, umgekehrt vorzugehen: zuerst eine Waffenruhe, dann direkte Gespräche.
Merz und Macron: Putins Angebot reicht nicht aus
Bundeskanzler Merz begrüßte zwar Russlands Gesprächsbereitschaft, lehnte Putins Angebot aber als unzureichend ab. Frankreichs Präsident Macron sagte, Putin wolle mit seiner Erklärung Zeit gewinnen. Merz und Macron machten zur Voraussetzung für Friedensgespräche, dass am Montag eine bedingungslose, mindestens 30-tägige Waffenruhe greift.
Wieder russische Luftangriffe auf ukrainische Städte
Nach Angaben aus Kiew griffen die russischen Truppen in der vergangenen Nacht wieder ukrainische Städte an. Luftalarm gab es in Kiew, Odessa, Charkiw und Dnipropetrowsk.
Diese Nachricht wurde am 11.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.