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Reden zu Europa 1998 bis 2016
"Was ist mit dir los, humanistisches Europa ...?"

Papst Franziskus war es, der Europa 2016 in seiner Rede zum Karlspreis die Leviten las und Solidarität sowie neue Wirtschaftsmodelle einforderte. Eine häufig wiederholte Forderung von EU-Kritikern, die seit Jahren den einseitigen Fokus der europäischen Institutionen auf wirtschaftliche Belange und das damit einhergehende Demokratiedefizit beklagen.

Von Barbara Eisenmann | 21.07.2017
    Papst Franziskus während seiner Rede zur Verleihung des Karlspreises am 6.5.2016.
    Papst Franziskus während seiner Rede zur Verleihung des Karlspreises. (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Zu den europafreundlichen Kritikern gehört Gregor Gysi, der 1998, noch als Vorsitzender der PDS im Bundestag, weitsichtig heutige Entwicklungen vorzeichnete. In jüngerer Zeit beklagte zum Beispiel der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras 2015 vor dem Europäischen Parlament, dass die von der EU verordneten Sparprogramme sein Land in ein Versuchslabor für Austeritätspolitik verwandelt habe.
    Demgegenüber vertrat Bundeskanzlerin Merkel vor dem Weltwirtschaftsforum zwei Jahre zuvor einmal mehr neue Maßnahmen für die haushaltspolitische Disziplinierung der Mitgliedsländer, zum Teil unter Umgehung europäischen Rechts. Das letzte Dossier der Reihe dokumentiert und analysiert einzelne Etappen auf dem Weg in die Krise der heutigen EU.
    Die Sendereihe "Große Reden" ist Teil eines gemeinsamen Projekts des Deutschlandfunks mit ARTE, arte.tv/grosse-reden
    Manuskripte zum Download und Nachlesen: