So zeigen zum einen Kraterwälle abhängig von ihrem mutmaßlichen Alter mehr oder minder deutliche Einflüsse einer durch Regenwasser bedingten Verwitterung.
Darüber hinaus sind in einer späteren Periode auch Talsysteme und Abflusskanäle entstanden, deren Bildung größere Regenmengen voraussetzt.
Jetzt haben zwei amerikanische Forscher untersucht, ob diese sich mit der Zeit verändernden Auswirkungen des Regens mit einer stetigen Verringerung des Luftdrucks innerhalb der Marsatmosphäre erklärt werden können.
Von entsprechenden Untersuchungen auf der Erde weiß man, dass zum Beispiel die maximale Größe der Regentropfen vom Atmosphärendruck abhängt: Je höher der Luftdruck, desto kleiner die Regentropfen.
Aus den geologischen Spuren der Regeneinwirkung auf Mars leiten sie ab, dass der Luftdruck der dortigen Atmosphäre anfangs nicht größer als viermal so hoch wie der heutige irdische Luftdruck gewesen sein kann.
Andernfalls wären die Regentropfen zu klein gewesen, um schon früh Erosionsspuren an Kraterrändern zu hinterlassen.
Als später der Luftdruck auf Mars immer weiter abfiel, haben die größer werdenden Tropfen dann auch die Bodenstruktur so zermürbt, dass Talsysteme und schließlich ganze Entwässerungssysteme mitsamt Deltaformationen entstanden sind.
In der dünnen Marsatmosphäre heute kann Wasser in flüssigem Zustand nicht mehr existieren.