Die Regierung könne von dieser Situation nicht unberührt bleiben, sagte Henry in einer veröffentlichten Rede. Das Land brauche Frieden und Stabilität. Er lege sein Amt nieder, wenn der von der Karibischen Gemeinschaft anvisierte Präsidialrat gegründet sowie ein neuer Übergangs-Premierminister bestimmt worden sei. Henry hatte das Amt nach der Ermordung von Präsident Moïse im Juli 2021 übernommen. Schon seit Längerem gab es Rücktrittsforderungen.
Die Gewalt in Haiti war Ende Februar während einer Auslandsreise Henrys in Kenia eskaliert. Bewaffnete Banden im Land attackierten Polizeistationen und befreiten tausende Häftlinge aus Gefängnissen, sie griffen auch den Präsidentenpalast an. Henry kehrte nicht mehr nach Haiti zurück und hält sich momentan im US-Außengebiet Puerto Rico auf.
Diese Nachricht wurde am 12.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.