Nachdem Placidus Fixlmillner, wie er sich nun nannte, mit Hilfe von Himmelsbeobachtungen die geographische Lage des Observatoriums präzise bestimmt hatte, wurde ihm dessen Leitung übertragen. Der studierte Kirchenrechtler widmete sich nach dem Venustransit vor der Sonne im Jahr 1761 – da war er 40 Jahre alt – vor allem der Astronomie.
Merkur im Visier
Placidus Fixlmillner beobachtete intensiv den Planeten Merkur, der nur selten zu sehen ist und über den bis dahin nur wenige Daten vorlagen. Mit Hilfe seiner Messungen konnte Joseph de Lalande sehr genaue Positionstafeln des Merkur erstellen.
Fixlmillner war einer der ersten, der den 1781 entdeckten Uranus beobachtete und eine genaue Bahn des Planeten bestimmte. Er bestätigte, dass der rund hundert Jahre zuvor in einer Sternkarte eingetragene und wieder verschwundene Stern 34 im Stier tatsächlich der Planet Uranus war.
Nachruf: Fixlmillner hat viel gerechnet
"Besonders eigen war unserm Fixlmillner der Fleiß, dass er alle seine Beobachtungen selbst berechnete und seine Resultate daraus zog", lobte ihn Franz Xaver von Zach in einem Nachruf – und tadelte die Kollegen: "Viele Astronomen beobachten viel, aber rechnen wenig. Nicht so unser fleißige Placidus." 1791 ist er im Alter von 70 Jahren gestorben.