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Report aus der Klonfabrik

Am 17. März 2003 zeichnet Karl Oskar Illmensee vom Mikroskop einen Embryo in sein Laborbuch ab und schreibt triumphierend daneben: "It is the first." Es ist ihm gelungen, den ersten menschlichen Klonembryo herzustellen, der zu einem Klonkind heranwachsen soll. Einer von insgesamt neun Klonembryonen, die Illmensee zwischen 2003 und 2005 von einer Frau und vier Männern züchten wird.

Von Sascha Karberg | 21.10.2007
    Der erste geklonte Mensch. So abseitig, überflüssig und gefährlich dieses Ziel den meisten Menschen erscheint, so groß ist die Versuchung für einige wenige, als erste Menschenkloner in die Geschichte einzugehen. Zumeist versuchten Sie dieses Ziel durch Lug und Betrug zu erreichen.

    An Weihnachten 2002 behauptete die französische Chemikerin Brigitte Boisselier von der UFO-Sekte der "Raelianer", eine Frau geklont zu haben. Das Mädchen hieß Eve - Eva - und entpuppte sich als normales Baby. Schon zuvor hatten der umstrittene italienische Reproduktionsmediziner Severino Antinori und der griechischstämmige Amerikaner Panayotis Zavos ihre Pläne publik gemacht, Menschen zu klonen. Unvergessen auch der amerikanische Wissenschaftler und Spinner Richard Seed mit seinen schon 1998 laut vorgetragenen Klonplänen. Nichts davon hat sich bestätigt. Doch als der Österreicher Karl Illmensee im letzten Jahr in einem Artikel im Fachmagazin "Archives of Andrology" schreibt, einen Klonembryo von einer Frau hergestellt zu haben, da horcht die Fachwelt auf. Denn Illmensee gilt als Pionier des Klonens. Nun hat er erstmals öffentlich über seine Experimente gesprochen.

    Am 17. März 2003 zeichnet Karl Oskar Illmensee vom Mikroskop einen Embryo in sein Laborbuch ab und schreibt triumphierend daneben: "It is the first". Es ist ihm gelungen, den ersten menschlichen Klonembryo herzustellen, der zu einem Klonkind heranwachsen soll. Einer von insgesamt neun Klonembryonen, die Illmensee zwischen 2003 und 2005 von einer Frau und vier Männern züchten wird. Eigentlich ist Karl Illmensee damals noch in der Frauenheilkunde der Universitätsklinik Innsbruck beschäftigt. Doch er hat einen Unterstützer gefunden, der ihm das Klonen von Menschen ermöglicht: den umstrittenen Reproduktionsmediziners Panayiotis Zavos aus Lexington im US-Bundesstaat Kentucky, wo Klonen gesetzlich nicht verboten ist. Illmensees Laborbuch zufolge fanden die Klonexperimente in Lexington statt. Dem Wissensmagazins PM sagte er ins Diktiergerät:

    "Zavos hat mich kontaktiert: Wie wäre denn das, wenn wir was Seriöses in Lexington machen - ob ich daran interessiert wäre. Und dann bin ich das erste Mal nach Lexington und dann habe ich gesehen, dass ist doch ein recht gut ausgestattetes Labor - man muss ja auch so sehen - ich war damals im klinischen Bereich tätig und wo würde man die Möglichkeit bekommen, wo doch Forschungsmittel da sind, ein funktionelles Labor, und wo man praktisch wie auf einem kleinen Sabbatical für zwei, drei Monate arbeitet, und dann wieder zurück in die Klinik geht."

    Zavos stellte offenbar nicht nur die Gerätschaften zur Verfügung, sondern finanzierte Illmensee über die eigens dafür gegründete Firma Reprogen. In der Zeit, in der er Urlaub von der Innsbrucker Frauenklinik nahm und die Klonversuche vorbereitete und durchführte, erhielt er ein Honorar.

    "Ich habe monatlich zwischen drei und viertausend Dollar gehabt, wo ich drüben war. Den Flug hat er bezahlt über Reprogen und die Unterkunft war insofern günstig, weil ich habe in einem kleinen Haus, das ihm gehört hat, gewohnt.""

    Laut Illmensee war es auch Zavos, der jene Männer und Frauen rekrutierte, die sich klonen lassen wollten. Sie seien über das Prozedere informiert worden und einverstanden gewesen, Ei- und Körperzellen für die Versuche zu spenden.
    Den ersten Versuch startete Illmensee am 14. März 2003. Er klonte eine 46jährige Amerikanerin, die keinen Partner hatte.

    "Die wollte einfach das machen, weil sie keinen relevanten Partner gehabt hat und die wollte das einfach so auf diese Art und Weise haben. "

    Illmensee übertrug das Erbgut aus einer Körperzelle der Frau in eine Eizelle, der zuvor der Zellkern entfernt worden war. Der so entstandene Klonembryo aus mindestens acht Zellen wurde der Amerikanerin jedoch nicht eingepflanzt, weil die Gebärmutterschleimhaut der Frau nicht geeignet erschien.

    Doch dem ersten Klonembryo folgten noch acht weitere. Im Sommer 2004 implantierte er das Erbgut aus einer Hautzelle eines unfruchtbaren Mannes in eine Eizelle seiner Ehefrau. Der daraus entstandene Embryo wurde der Frau eingepflanzt mit dem Ziel, dass sie einen Klon ihres Mannes gebären sollte. Es kam jedoch zu keiner Schwangerschaft. Auch nicht im Jahr 2005, als Panos Zavos und Illmensee mit drei weiteren Paaren experimentierten, bei denen der Mann keine Spermien produzieren konnte.

    Kontakt mit den Paaren, um die sich vor allem Zavos gekümmert habe, hatte Illmensee lediglich vor und nach der Eizellentnahme oder dem Transfer der Klonembryonen in die Gebärmütter der Frauen. Dabei erfuhr er, dass die muslimischen Paare aus Ägypten, den USA, England sowie "Syrien oder Jordanien stammten", erzählt Illmensee. Sie hätten "aus religiösen Gründen" eine Samenspende abgelehnt, so dass einzig Klonen als Weg zu einem genetisch verwandten Kind blieb. Über die Risiken seien die Paare informiert worden und hätten dem Prozedere zugestimmt. Aber die Frauen seien schon sehr "demütig" gewesen. Die für den Klonvorgang benötigten Körperzellen der unfruchtbaren Männer stammten aus Gewebeproben aus dem Oberarm, für deren Entnahme extra ein Arzt in die Klinik kam.

    Protokolle, Fotos, Zeichnungen der Klonembryonen und die Schilderung der Versuche durch Illmensee lassen den Schluss zu, dass Illmensee diese Klonversuche tatsächlich durchgeführt hat, sagt Hans Schöler Direktor am Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster.

    "Illmensee ist halt jemand, der unter Beweis gestellt hat, dass er die Technik beherrscht. Das ist also nicht etwas, was Zavos oder Antinori bislang unter Beweis stellen konnten. Und deshalb ist er trotz der Probleme, die man mit Illmensee sieht, dennoch von der Fachwelt als jemand akzeptiert, der diese Versuche per se durchführen kann. Also da gibt es eine noch viel stärkere Glaubwürdigkeit, was den Versuchsansatz betrifft."

    Illmensee hat sich seit Beginn seiner Forscherkarriere Ende der 60er Jahre mit dem Klonen beschäftigt. Berühmt wurde er mit seinen Experimenten an Fruchtfliegeneiern. Seine Fähigkeit, mit hauchdünnen Glaspipetten winzige Zellen und sogar Zellkerne verpflanzen zu können, brachte ihm den Ruf ein, "goldene Hände" zu haben. 1981 gelang es ihm an der Universität Genf, drei Mäuse zu klonen. Sechzehn Jahre vor dem Klonschaf Dolly und entgegen dem damals herrschenden Dogma, dass Säugetiere nicht geklont werden können.

    Illmensee triumphierte. Doch andere Forscher konnten das Klonexperiment nicht wiederholen, eine wichtige Vorraussetzung für die wissenschaftliche Anerkennung:

    "In der Wissenschaft ist nur das Realität, was reproduziert werden kann. Es kann ja nicht sein, dass einer magische Hände hat, und kein anderer kann das wiederholen. "

    1984 schrieb der heute in Freiburg forschende Biologe Davor Solter im anerkannten Fachblatt Science schließlich:

    "Das Klonen von Säugern durch einfachen Kerntransfer ist biologisch unmöglich".

    Davor Solter hatte Illmensees Experimente penibel, aber erfolglos nachexerziert. Illmensee stand als Fälscher da. Und das schien plausibel zu sein, denn bereits zwei Jahre zuvor hatten ihn Mitarbeiter seines Labors verdächtigt, die Ergebnisse anderer, unveröffentlichter Experimente geschönt zu haben. Eine Untersuchungskommission, die die Genfer Universität einsetzte, resümierte zwar, dass Illmensee schlampig gearbeitet hatte, konnte ihm aber keinen Betrug nachweisen. Doch ein Verdacht bestätigte den anderen.

    "Illmensee hätte Nachweise erbringen müssen, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Wissenschaft beruht auf Vertrauen und wenn nur der Anschein erweckt wird, dass dieses Vertrauen missbraucht wurde, dann gibt es keinen Weg zurück. Das ist hart, aber in der Wissenschaft gibt es nun mal keine Resozialisierung. "

    Illmensees wissenschaftliche Reputation war ruiniert. Er verließ die Universität Genf, ging erst nach Salzburg, dann nach Innsbruck und arbeitete dort in der Reproduktionsmedizin - goldene Hände fürs profane künstliche Befruchten.

    Als 1997 das Schaf Dolly geklont wurde, schöpfte Illmensee Hoffnung auf Rehabilitation. Denn diese und spätere Arbeiten bestätigten, dass seine Methoden funktioniert haben könnten. Ian Willmut, der Vater des Klonschafes Dolly preist Illmensees Pionierarbeiten bis heute als Geniestreich. Doch Illmensee saß nun an der Innsbrucker Befruchtungsklinik fest.

    "Pionierforschung war eigentlich leider da nicht möglich. Da bekomme ich eines Tages einen Brief vom Antinori. Er lädt mich nach Rom zu einer Tagung ein, die über das Klonen geht."

    Mit dem Reproduktionsmediziner Severino Antinori kam zwar keine Zusammenarbeit zustande. Aber über den Italiener lernte er Panayiotis Zavos kennen. Und der eröffnete ihm einen Weg zurück in die Klonforschung.

    Für Panos Zavos, der sich auf seiner Website zavos.org als wichtigen und von den Medien gefragten Forscher zelebriert, ist allein schon das öffentliche Reden über Klonversuche an Menschen gute Werbung für seine Reproduktionsklinik. Ethische Bedenken hat der Mediziner nicht. Für ihn ist Klonen ein Handwerk wie jedes andere, das man entweder beherrscht oder nicht. Es gebe eben gute und schlechte Mechaniker, sagte er schon 2002 im Interview:

    "Cloning is just like in any business - IVF or mechanics, fixing mercedes - it can be a good mechanic or a bad mechanic. "

    Zu den guten Mechanikern zählt - dieser Logik folgend - Karl Illmensee, den er schon damals für sein Team gewonnen hatte, den möglicherweise ersten Mäusekloner der Welt.

    "I have one of the people on my team, who has done the first mouse clonings in the world and so he knows all about this process."

    Während Illmensee das Handwerk des Klonens beherrscht, beschafft ihm Zavos die geeigneten Patienten. Das Zusammenspiel des zurückgezogenen Illmensee und des extrovertierten Zavos scheint bestens zu funktionieren.

    "Wir haben jetzt schon fast 7000 Patienten, die die Prozedur mitmachen möchten und dabei haben wir noch gar niemanden gefragt. Die Leute sehen uns nur in den Nachrichten und kommen dann zu uns und fragen, ob sie teilnehmen können. Wenn wir erst dafür werben würden glaube ich, wir würden Millionen finden, die die Klonprozedur mitmachen. "

    Inzwischen ist klar, dass sich nicht Tausende, aber mindestens fünf Patienten für die Klonversuche von Zavos und Illmensee zur Verfügung gestellt haben - und dafür nach Angaben von Zavos sogar noch bezahlt haben.

    Doch nicht allein Zavos half Illmensee auf dem Weg zum ersten menschlichen Klonembryo. Auch deutsche Forscher machten die Rückkehr des umstrittenen Klonpioniers möglich. Bevor sich Illmensee ans Klonen von Menschen wagte, wollte er die modernen Klonmethoden an Rindern üben. Schließlich hatte er die Technik seit rund 20 Jahren nicht mehr angewandt und niemals mit anderen Säugern als mit Mäusen gearbeitet. Nördlich von München auf dem Versuchsgut der Ludwig Maximilians-Universität zeigte ihm 2002 ein Mitarbeiter des Klonforschers Eckhart Wolf die Technik, mit der dort Rinder, Schweine und Kaninchen vervielfacht werden. Mit dem Gelernten konstruierte Illmensee in Lexington so genannte Interspezies-Klone. Dafür werden Zellkerne von Menschen in Rindereizellen übertragen. Solche Klone teilen sich bis zu einem frühen Embryonalstadium und sterben dann ab. Doch die Methode erlaubte auszutesten, welche menschlichen Zellen sich am besten für das Klonen eignen. Illmensee entschied sich für Hautgewebezellen, so genannte Fibroblasten. Um das Erbgut, der in Lexington hergestellten Interspezies-Embryonen untersuchen zu lassen, fragte Illmensee bei einem zweiten alten Bekannten in Deutschland, dem Göttinger Tiergenetiker Bertram Brenig, nach...

    "... ob es denn möglich ist, genotypische Differenzierungen an wenigen Zellen durchzuführen. Ob da Mischproben vorliegen, ob man das differenzieren kann. Anlass waren natürlich die Versuche von Zavos und Illmensee in den USA, die Interspezies-Klone."

    Es ging darum festzustellen, ob aus den Kuheizellen tatsächlich menschliche Embryonen entstanden waren. Brenig arbeitete so eng mit Zavos und Illmensee zusammen, dass er Zavos sogar Rechnungen für die Materialkosten der DNA-Analysen schickte, wie er noch 2005 im Interview einräumte.

    "Das wird teilweise über eigene Mittel finanziert, die wir zur Verfügung haben, teilweise wird das von Herrn Zavos finanziert. Also es ist so, dass die Kitkosten, wenn wir ein Kit kaufen müssen, das zahlt dann Herr Zavos."

    Doch weder Bertram Brenig noch Eckhart Wolf scheint klar gewesen zu sein, dass Illmensees Versuche letztlich Vorbereitungen für das Klonen von Menschen waren. Als Steigbügelhalter des reproduktiven Klonens sehen sich die beiden renommierten Forscher jedenfalls nicht und wollen mit Klonversuchen am Menschen nichts zu tun haben. Als die "Klon-Connection" zwischen den deutschen Forschern und Illmensee 2005 bekannt wurde, ließen Wolf und Brenig ihre Namen von der bereits zur Begutachtung eingereichten Fachveröffentlichung über die Interspezies-Klone löschen. Doch obwohl Illmensee gegenüber der Öffentlichkeit weiter schwieg, sickerte es auch nach Innsbruck durch, dass er Klonversuche an Menschen durchgeführt hatte. Dabei hatte er seinem Vorgesetzten Ludwig Wildt an der Frauenklinik versichert, ebensolche Experimente zu unterlassen.

    "Ich wusste da gar nichts davon, ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Als Illmensee zurückkam, hat er mir das mitgeteilt und das sei ein Fehler gewesen, dass er mich da nicht vorher informiert hätte und was weiß ich. Jedenfalls war er dadurch hier unhaltbar geworden und ich habe mich dann auch relativ schnell von ihm getrennt. "

    Die gerade erst über das Pensionsalter verlängerte Beschäftigung Illmensees wurde gekündigt. Doch Illmensee schien noch immer nicht zu merken, dass er eine Grenze überschritten hatte. Im Gegenteil. Kaum von den Innsbrucker Verpflichtungen entbunden, nutzte er seine neue Freizeit für die nächste Reise nach Lexington und die nächste Runde Klonversuche an Menschen.

    Aber warum geht ein einst angesehener Forscher wie Illmensee rücksichtslos das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen, Fehlgeburten und schweren Missbildungen ein, wie sie von Klonversuchen bei Tieren zuhauf bekannt sind, fragt sich Hans Schöler:

    "Wenn ich ihm eins unterstellt hätte, dann das Verständnis dafür, was alles schief laufen kann. Deshalb kann ich's überhaupt nicht nachvollziehen, dass solche Versuche überhaupt in Angriff genommen werden. Das ist eine Sache, die ist absolut unverantwortlich, auf verschiedenen Ebenen unverantwortlich, und das kann man nur aufs Schärfste verurteilen."

    Ehemalige Kollegen beschreiben Illmensee zwar durchaus als höflichen, liebenswürdigen und hochintelligenten Mann. Doch er habe auch "kein Unrechtsbewusstsein", fühle sich offenbar "unschuldig wie ein Kind" und sei "gewissenlos - wenn auch nicht im kriminellen Sinne". Beim Interview im griechischen Patras, wo Illmensee jetzt in einer Reproduktionsklinik namens "Genesis" arbeitet, gesteht Illmensee kleinlaut und kaum hörbar ein, dass es wohl "extreme Neugier" gewesen sei, die ihn getrieben habe. Zugleich sehnte er sich womöglich noch immer nach einer Rehabilitierung. Das machte es Zavos leicht, Illmensee vor den Karren zu spannen.

    "Gewisse Überzeugungskunst muss man ihm schon zubilligen. Er hat dann auch gesagt, naja, und wenn dann doch einmal eine Schwangerschaft entsteht? Wir müssen es halt versuchen und mehrmals probieren. Na wie gesagt, jetzt haben wir es fünf Mal versucht. Und meine Gefühle waren dann immer intensiver und negativer eigentlich, je mehr da dazukamen. Und dann war schlussendlich der Punkt erreicht, wo ich gesagt habe, na, jetzt reicht's, jetzt mache ich auf dem Niveau nimmer mit."

    Am 8. Mai 2007 beendet Illmensee die Zusammenarbeit mit Zavos per E-mail. Mit dem reproduktiven Klonen von Menschen will Illmensee jetzt nichts mehr zu tun haben. Doch ganz kann er vom Klonen noch immer nicht lassen. Er hat sich auf eine Variante verlegt: das so genannte Embryosplitting, das künstliche Teilen von Embryonen, dass in der Natur zu Zwillingen führt. Damit ließe sich die Chance auf eine Schwangerschaft verdoppeln oder verdreifachen, meint Illmensee. Zavos, der an den ersten Experimenten noch beteiligt war, träumt gar davon, dass der künstliche Zwillingsembryo als Gewebespender dienen könnte, als "Ersatzrad", wie es Zavos formuliert; Panayotis Zavos, der sich gerne als großen Visionär inszeniert:

    "Wenn Sie sich meinen Lebenslauf ansehen, werden sie merken, dass ich ein Pionier bin, kein gewöhnlicher Mensch. "