Mehrere Dämme gebrochen
Aus Darna werden mindestens 2.300 Tote gemeldet. Der Verbleib von bis zu 10.000 Menschen ist weiter unklar, wie das Rote Kreuz und der Rote Halbmond mitteilten. Oberhalb der Stadt Darna mit mehr als 100.000 Einwohnern waren nach Angaben der Libyschen Nationalarmee Dämme geborsten. Ganze Stadtteile seien daraufhin mit ihren Bewohnern ins Meer gespült worden. Auf Videos war zu sehen, wie Wassermassen durch das Stadtzentrum strömten. Ein Vertreter der Stadtverwaltung von Derna beschrieb die Situation als katastrophal, wie die Nachrichtenagentur afp berichtet. Die Stadt benötige "nationale und internationale Hilfe. Darna liegt 900 Kilometer östlich der libyschen Hauptstadt Tripolis. Konvois mit Hilfsgütern sind auf dem Weg nach Darna.
Weitere Städte sind überflutet
Neben Darna waren auch andere Städte wie Al-Baida, Al-Mardsch, Susa und Schahat betroffen, meldet die Deutsche Presse-Agentur. Der Bürgermeister in Schahat sprach von rund 20.000 Quadratkilometern überfluteter Gebiete, einer Fläche etwa so groß wie Sachsen-Anhalt.
Das Sturmtief "Daniel", das zuvor über Bulgarien, die Türkei und Griechenland hinweggezogen war, hatte am Wochenende weite Teile des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes unter Wasser gesetzt.
Die konkurrierende und international anerkannte Regierung im nicht betroffenen Westen Libyens sagte umgerechnet rund 384 Millionen Euro für die Hochwassergebiete zu. Sie erklärte in Tripolis, damit sollten Wiederaufbaumaßnahmen finanziert werden.
Deutschland sagt Hilfen zu
Bundeskanzler Scholz äußerte sich bestürzt über die Lage in Libyen. Die Gedanken seien bei allen Betroffenen und ihren Familien, schrieb Scholz im Kurznachrichtendienst X. Wegen möglicher Hilfsleistungen stehe die Bundesregierung mit den Vereinten Nationen sowie Partnerstaaten in Kontakt.
Ähnlich äußerten sich auch die Ministerinnen Schulze und Faeser. Man werde zahlreiche Hilfsgüter bereitstellen, kündigte die Bundesinnenministerin an. Das Technische Hilfswerk bereite schon entsprechende Lieferungen vor. Auch EU-Vertreter boten Libyen Hilfe an.
Ähnlich äußerten sich auch die Ministerinnen Schulze und Faeser. Man werde zahlreiche Hilfsgüter bereitstellen, kündigte die Bundesinnenministerin an. Das Technische Hilfswerk bereite schon entsprechende Lieferungen vor. Auch EU-Vertreter boten Libyen Hilfe an.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.