Extremismus
Rheinland-Pfalz will Weg für AfD-Mitglieder in den öffentlichen Dienst ausschließen

AfD-Mitgliedern soll in Rheinland-Pfalz künftig der Weg in den öffentlichen Dienst verschlossen werden. Innenminister Ebling, SPD, kündigte dazu eine Verschärfung der Einstellungspraxis beim Staatsdienst an. Die Verfassungstreue sei kein Wunsch, keine Empfehlung, kein Lippenbekenntnis.

    Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) im Porträt
    Der rheinland-pfälzische Innenminister Ebling (SPD) (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Sie sei die unverrückbare Pflicht jedes Beamten, sagte Ebling in Mainz. Wer sich in den Dienst dieses Staates stelle, müsse jederzeit loyal zur Verfassung stehen, ohne Wenn und Aber. Grundlage für die Bewertung einer Person sei eine vom Verfassungsschutz regelmäßig aktualisierte Liste extremistischer Gruppierungen und Organisationen. Auf dieser Liste werde auch die AfD geführt, erklärte der Innenminister. Die AfD wird in Rheinland-Pfalz vom Verfassungsschutz beobachtet.
    Parteivertreter kritisierten die Ankündigung. Der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Münzenmaier teilte mit, der Erlass sei ein Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.