Charles Ives (1874-1954) dienten die Wortkunstwerke des englischen Dichters Robert Browning als Inspiration für seine Ouvertüre "Robert Browning", die aber eigentlich eine einsätzige Tondichtung ist. Zudem wollte Ives mit seinen musikalischen Mitteln ein Porträt der besonderen Geistigkeit und Spiritualität des Poeten entwerfen. Der Komponist fand in diesem Werk zu einer bis dahin nicht gekannten harmonischen, rhythmischen und melodischen Kühnheit. Und die steht der Komplexität und Expressivität den Dichtungen Brownings in nichts nach. Die besonderen und faszinierenden kompositorischen Verfahren zeigt Dirigent Ingo Metzmacher zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester, einem der Deutschlandradio-Klangkörper, bei seinem Casual Concert am 29. Januar in der Berliner Philharmonie.
Ihre Begeisterung für Ives' Klangkunst konnten die Musiker kaum verhehlen. Auf sympathische Weise brachten sie dem Publikum "Robert Browning" nah. Spannender kann Musikvermittlung kaum sein.