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Ruf und Widerruf
Der Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam

Hier erteilte die Kirche dem preußischen Militarismus ihren Segen. Hier reichten sich Hindenburg und Hitler unter Krone und Kreuz die Hände, in einer pompösen Inszenierung von Kirche und Staat, am 21. März 1933, dem "Tag von Potsdam". Zu DDR-Zeiten wurde die Kirchenruine 1968 abgerissen und durch den Bau eines Rechenzentrums ersetzt.

Von Anselm Weidner | 12.09.2014
    Ein Eckstück der Balustrade der Garnisonkirche mit Flammenvase und Satyrkopfvase erinnern am 29.07.2014 in Potsdam (Brandenburg) an die gesprengte Garnisonkirche.
    Die Garnisonkirche soll wieder aufgebaut werden. (picture-alliance / dpa-ZB / Bernd Settnik)
    Nun soll die Garnisonkirche wieder aufgebaut werden. "Für viele Menschen in Potsdam, Berlin, aber auch in ganz Deutschland hat dieses Bauwerk eine große Bedeutung", plädiert der ehemalige Ministerpräsident Platzeck für den Wiederaufbau. "Aller Vernunft zum Trotz finden sich heute wieder Menschen zusammen, die danach trachten, diesem militaristischen Symbol erneut Leben einzuhauchen", empört sich die Bürgerinitiative "Für ein Potsdam ohne Garnisonkirche".
    Produktion: DLF 2012