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Rundfunkbeitrag
Stabile Einnahmen, unklare Corona-Auswirkungen

ARD, ZDF und Deutschlandradio haben 2019 durch den Rundfunkbeitrag über acht Milliarden Euro eingenommen. Damit ist die wichtigste Finanzquelle der Öffentlich-Rechtlichen weitgehend stabil geblieben. Das könnte sich wegen der Corona-Pandemie allerdings ändern.

Von Christoph Sterz |
Auf mehreren Formularen des Beitragsservice für den Rundfunkbeitrag liegen Geldmünzen sowie ein Kugelschreiber.
Der Rundfunkbeitrag ist die wichtigste Einnahmenquelle für ARD, ZDF und Deutschlandradio (imago)
Weitgehend stabil, mit einer leichten Steigerung – so lässt sich der Kassensturz zusammenfassen bei den Erlösen aus dem Rundfunkbeitrag für 2019. Dass knapp 8,1 Milliarden Euro zusammengekommen sind, liegt auch daran, dass der zuständige Beitragsservice im vergangenen Jahr Hunderttausende Briefe verschickt hat.
Um herauszufinden, ob es noch Wohnungen gibt, für die ein Rundfunkbeitrag fällig ist – die aber bisher nicht angemeldet waren. Durch diesen Meldedatenabgleich sind etwa eine halbe Million Wohnungen neu dazugekommen; das macht grob 100 Millionen Euro mehr pro Jahr aus.
Unklare Aussichten
Gleichzeitig sind aber auch über Hunderttausend Zweitwohnungen abgemeldet worden. Für die muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts kein Rundfunkbeitrag mehr gezahlt werden; und das sorgt für knapp 30 Millionen Euro weniger Einnahmen pro Jahr.
Die spannende Frage ist, ob die Erträge insgesamt so stabil bleiben wie bisher – oder ob sich das wegen der Corona-Pandemie ändert.
Bernd Roßkopf, Leiter des Kundenmanagements und Berichtswesens beim Beitragsservice: "Wir haben auch schon Menschen, die sich mit uns in Verbindung gesetzt haben und gefragt haben, inwieweit sie entlastet werden können. Und es wird aber, davon gehen wir aus, auch in Zukunft für uns verstärkt auch ein Thema werden. Wir gehen davon aus, dass es durch die Corona-Pandemie Effekte geben wird in unserem System hinsichtlich der Ertragssituation."
Denn wer zum Beispiel Hartz IV bezieht, kann sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen – und auch Unternehmen können sich freistellen lassen, wenn sie mehr als drei volle Monate staatlich verordnet schließen mussten. Wie sich die Pandemie genau auf die Erträge auswirkt, das wird sich laut dem Beitragsservice vermutlich erst im kommenden Jahr zeigen.