Samstag, 27. April 2024

Terrorangriff
Russische Ermittler: "Attentäter erhielten Geld aus Ukraine"

Russische Ermittler halten weiter an ihrer These fest, dass die Täter des Terrorangriffs auf eine Konzerthalle Verbindungen zur Ukraine hatten. Das Ermittlungskomitee behauptete im Online-Dienst Telegram, die Attentäter hätten große Geldbeträge und Kryptowährungen aus der Ukraine erhalten.

28.03.2024
    Blick auf das ausgebrannte Gebäude. Auf dem Dach prangen noch die Buchstaben "Crocus City Hall".
    Die Ruine der Konzerthalle nach dem Angriff. (picture alliance / globallookpress.com / Bulkin Sergey)
    Entsprechende Beweise hätten sich aus der Vernehmung der festgenommenen Terroristen, der Untersuchung der bei ihnen sichergestellten technischen Geräte sowie der Analyse von Informationen über finanzielle Transaktionen ergeben, hieß es. Man habe Verbindungen der Attentäter zu ukrainischen Nationalisten nachweisen können. Belege für die Behauptungen wurden nicht veröffentlicht.

    USA weisen Darstellungen zurück

    Die USA wiesen die Darstellungen erneut als "unsinnige Propaganda" zurück. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Kirby, sagte, für den Angriff sei eindeutig die IS-Terrormiliz verantwortlich. Er bekräftigte, die USA hätten die russischen Behörden lange vor dem Attentat schriftlich vor der Gefahr eines Terroranschlages gewarnt. Auch die Ukraine selbst weist jegliche Verwicklung in das Attentat zurück.

    Weitere Festnahme

    Die russischen Behörden gaben heute die Festnahme eines weiteren Verdächtigen bekannt. Die vier mutmaßlichen Attentäter, die laut Medien gefoltert wurden, ließen nach Gerichtsangaben die Frist für eine Berufung gegen die Haftbefehle verstreichen. Der IS hatte sich nach dem Angriff zu der Tat bekannnt. Bei dem Attentat wurden 143 Menschen getötet und rund 360 verletzt.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.