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Atomwaffen
Russland erwägt Ratifizierung von Vertrag gegen Atomwaffentests zurückzunehmen

Russland erwägt den Teil-Ausstieg aus einem globalen Vertrag über ein Verbot von Atomwaffentests.

    Ein Mann steht vor einer Wüstenlandschaft mit abgeknickten Metall-Türmen im ehemaligen Atomwaffen-Testgelände der UdSSR in Semipalatinsk, Kasachstan
    Auf dem Testgelände in Semipalatinsk im heutigen Kasachstan hatte die Sowjetunion Atomwaffen getestet. Russland erwägt nun einen Schritt, der das Land näher an einen neuerlichen Test rücken könnte. (imago stock&people)
    Die Duma könnte die Ratifizierung des Abkommens aus dem Jahr 2000 wiederrufen, erklärte deren Chef Wolodin. Wolodin warf Washington und Brüssel vor, einen Krieg gegen Russland entfesselt zu haben. Die heutigen Herausforderungen erforderten neue Entscheidungen. Zuvor hatte bereits Präsident Putin mit dem Schritt gedroht, da die USA den Kernwaffentest-Stopp-Vertrag CTBT nie ratifiziert hätten. Moskau könne es Washington gleichtun, sagte Putin.
    Russland besitzt fast 5.900 Atomsprengköpfe. Zuletzt hatte die Sowjetunion 1990 einen Atombombentest durchgeführt. Es gibt verbreitete Bedenken, dass Russland wieder Atomtests abhalten könnte, um den Westen davon abzuhalten, der Ukraine im Konflikt mit Russland weiter Unterstützung zu gewähren.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.