Migrationspolitik
Sachverständigenrat für Integration und Migration hält Abschaffung der beschleunigten Einbürgerung für sinnvoll

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration hat sich für die geplante Abschaffung der Einbürgerung nach drei Jahren ausgesprochen. Die Rücknahme der Regelung sei sinnvoll, weil damit der Eindruck eines zu leichten Zugangs zur deutschen Staatsangehörigkeit korrigiert werde, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Kluth, der "Rheinischen Post".

    - Eingebürgerte zeigen ihre Einbürgerungsurkunden nach einer Einbürgerungsfeier bei der Zentralen Einbürgerungsstelle des Landesamtes für Einwanderung.
    Neubürgerinnen zeigen ihre Urkunde (picture alliance / Jochen Eckel / Jochen Eckel)
    Bisher habe eine Einbürgerung schneller erfolgen können als der Erwerb eines Daueraufenthaltsrechts. Das sei kaum zu vermitteln gewesen. Kritischer äußerte sich Kluth zur geplanten Aussetzung des Familiennachzugs. Die menschenrechtlichen und verfassungsrechtlichen Vorgaben würden dies zwar grundsätzlich ermöglichen, erklärte Kluth. Positive Effekte des Familiennachzugs auf die Integration blieben aber unberücksichtigt.
    Bundesinnenminister Dobrindt will heute zwei Gesetzentwürfe zur Verschärfung der Migrationspolitik ins Kabinett einbringen.
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.