Dienstag, 30. April 2024

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Sarah Christian spielt Tschaikowsky
Spitzentanzender Marathon

Schwere Läufe, höchste Lagen, endlose Spannungsbögen: Tschaikowskys Violinkonzert ist ein geigerischer Marathon. Man brauche schon schnelle Finger, gesteht die Geigerin Sarah Christian. Aber auch ein feines Gespür für den spitzentanzenden, schwebenden Duktus dieser ebenso melancholischen wie poetischen Musik.

Am Mikrofon: Sylvia Systermans | 30.08.2021
    Eine Frau mit braunen lockigen Haaren sitzt auf einer Tischkante und hält eine Geige in den Händen, die aber vom vorderen Knie halb verdeckt wird.
    Die Geigerin Sarah Christian unterrichtet als Professorin an der Musikhochschule in Stuttgart. (www.marcoborggreve.com)
    Sarah Christian hat das Violinkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen im Corona-Jahr 2020 auf CD eingespielt. Mit jenem Orchester, dessen Konzertmeisterin sie seit sieben Jahren ist. Für die Aufnahme ist die heute Dreißigjährige tief in die originale Partitur des Komponisten eingetaucht. Seinem kammermusikalischen Violinkonzert stellte Sarah Christian Tschaikowskys Streichsextett "Souvenir de Florence" zur Seite. Klangsprühende orchestrale Kammermusik voller Energie und Zuversicht in schwierigen Zeiten.
    Peter Tschaikowsky
    Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 35
    "Souvenir de Florence". Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli d-Moll, op. 70
    Sarah Christian, Violine
    Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Leitung: Jérémie Rhorer
    Johannes Strake, Violine
    Wen Xiao Zheng, Jano Lisboa, Viola
    Maximilian Hornung, Jan-Erik Gustafsson, Violoncello
    Aufnahme vom Oktober und November 2020 aus der Kammer-Philharmonie, Gesamtschule Bremen-Ost und den Bavaria Musikstudios