Spionage, Sabotage, Datendiebstahl
Schäden von gut 289 Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft

Die Schäden für die deutsche Wirtschaft durch Spionage, Sabotage und Datendiebstahl haben in den vergangenen zwölf Monaten laut einer Erhebung einen Höchstwert von gut 289 Milliarden Euro erreicht. Das sei ein Anstieg um rund acht Prozent, heißt es in der Untersuchung des Branchenverbands Bitkom.

    Sinan Selen (l), Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und Ralf Wintergerst, Bitkom-Präsident, sprechen bei der Vorstellung des Wirtschaftsschutzberichts.
    Vorstellung des Wirtschaftsschutzberichts (Britta Pedersen/dpa)
    In der Gesamtsumme von gut 289 Milliarden Euro sind demnach direkte Kosten für Betriebsausfälle, Ersatzmaßnahmen, Erpressungen und Rechtsstreitigkeiten, aber auch Umsatzeinbußen durch den Verlust von Wettbewerbsvorteilen und Plagiaten enthalten.

    Spur führt immer häufiger nach Russland und China

    Immer häufiger führe die Spur der Angreifer nach Russland und China. Der Vizepräsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Selen, der die Untersuchung zusammen mit Bitkom präsentierte, erklärte, Russland unternehme verstärkt hybride Angriffe, während sich China auf Wirtschaftsspionage konzentriere.
    Den Angaben zufolge berichten 87 Prozent der Firmen von analogen ebenso wie digitalen Angriffen. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 81 Prozent. 46 Prozent der betroffenen Firmen stellten mindestens einen Angriff aus Russland oder China fest.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.