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Schimmernde Sonnenstürme
Polarlicht am Himmel

Noch ist die Sonne recht aktiv, sodass in den kommenden Monaten wieder mit etlichen schönen Polarlichtnächten zu rechnen ist. Das wunderbare Leuchten in Rot- und Grüntönen entsteht, wenn Wolken geladener Teilchen, die die Sonne ins All pustet, in die Atmosphäre eintreten.

Von Dirk Lorenzen | 13.10.2015
    Polarlicht über der Concordia-Station in der Antarktis.
    Polarlicht über der Concordia-Station in der Antarktis. (ESA)
    Am häufigsten zu sehen sind Polarlichter in einer ringförmigen Zone rund um die magnetischen Pole - in Europa sind die besten Gebiete Island sowie der Norden Norwegens, Schwedens und Finnlands.
    Leider schafft es das magische Leuchten nur recht selten bis in unsere Breiten. Daher versuchen Polarlicht-Begeisterte immer wieder ihr Glück hoch im Norden. Manche Reedereien preisen ihre Schiffe als perfekte Beobachtungsplattformen an. Doch das ist oft geschönt. Denn viele Schiffe haben keine wirklich dunklen Decks. Zudem kann der Rauch aus dem Schornstein erheblich stören.
    Nicht selten gibt es Verwirrung, wie ein Polarlicht aussieht. Ganz einfach ist die Identifizierung, wenn die Leuchterscheinung die typischen Vorhangstrukturen zeigt und schnell hin- und herwabert. Leider gibt es aber auch gleichmäßig glimmende Polarlichtbänder, die sich manchmal stundenlang kaum verändern. Im Norden Norwegens lassen sich viele Laien von Wolken täuschen, die das Licht von rötlich beleuchteten Industrieanlagen reflektieren. Dabei gibt es ein ganz klares Kriterium, Wolken von echten Polarlichtern zu unterscheiden: Durch Polarlichter hindurch sind Sterne zu sehen, auch wenn bei sehr hellen Lichtern dafür manchmal ein Fernglas nötig ist. Durch Wolken dagegen schafft es das Licht der Sterne nie.