Schon in den ersten Minuten holt der Amtsinhaber von der CDU zum Schlag aus.
"Werden wir in Hessen eine stabile Regierung haben, oder gibt es wieder, Herr Schäfer-Gümbel, Rot-Rot-Grün? Vor fünf Jahren hat Frau Ypsilanti genau die gleiche Situation gehabt. Sie waren als ausgewiesener linker Frontmann einer der entschiedensten Befürworter von Rot-Rot-Grün. Es hat sich doch nichts geändert. Und deshalb bin ich überzeugt: Wenn die Linke reinkommt, dann werden Sie sich von denen zum Ministerpräsidenten wählen lassen."
Er arbeite auf Rot-Grün hin, stellt SPD-Herausforderer Thorsten Schäfer-Gümbel klar, schließe aber formal nichts aus. Ministerpräsident Volker Bouffier will es genauer. Und jagt Alois Theisen, dem Fernseh-Chefredakteur des HR, den Moderatoren-Job ab.
Theisen: "Aber …"
Bouffier: "Aber, Herr Schäfer-Gümbel, die Menschen haben doch Anspruch darauf, dass die Frage, die uns in Hessen umtreibt klar beantwortet wird."
Schäfer-Gümbel: "Ja, und sie ist beantwortet."
Über etwa eine Viertelstunde übernimmt Bouffier sozusagen die Diskussionsführung.
Bouffier: "Sie hätten jetzt die Chance, den Menschen, auch mir zu erklären: Ich gebe mein Ehrenwort, ich lasse mich von den Linken nicht zum Ministerpräsidenten wählen. Das ist eine klare Aussage."
Schäfer-Gümbel: "Und ich sage Ihnen, das Einzige, was Sie mir glauben würden am heutigen Tage und dann Ruhe geben würden, wäre, wenn ich sagen würde, ich will Rot-Grün-Rot. Ich will es aber nicht, und daran werden auch Sie sich gewöhnen müssen,"
antwortet Schäfer-Gümbel da schon leicht genervt. Die Aggressivität, nicht das insistente Fragen habe ihn überrascht, gibt der Herausforderer nach dem Fernseh-Duell preis:
"Das ist ja auch einer der wesentlichen Auseinandersetzungspunkte, dass der Ministerpräsident immer Fragen stellt, aber keine Antworten gibt, was eigentlich seine Funktion als Ministerpräsident wäre."
Da hat der SPD-Spitzenkandidat zur Schlagfertigkeit zurückgefunden, die ihm im Fernsehstudio phasenweise abhandengekommen war. Als zu blass und brav bewerteten manche Beobachter Schäfer-Gümbel. "Krawalliger werden Sie mich nicht bekommen", wehrte der ab, das sei sein Stil nicht. Bouffier wirkte auf Beobachter offensiver, dynamischer, aber im Endlos-Monolog über die Klage gegen den Länderfinanzausgleich auch ermüdend langatmig. An einer Stelle aber nagelt der Herausforderer den Amtsinhaber fest. Die CDU wolle langfristig wieder – wie unter Bouffiers Vorgänger Koch - Studiengebühren einführen, unterstellt Schäfer-Gümbel. Volker Bouffier kontert:
"Mit mir als Ministerpräsident wird es keine Studiengebühren geben, das haben wir entschieden, und das bleibt."
Schäfer-Gümbel: "Das habe ich schon mal gehört."
Im wechselseitigen Misstrauen zumindest sind sich die Kontrahenten einig.
Und die Frage nach Rot-Grün-Rot? Blieb unbeantwortet, meint Bouffier auch nach dem Duell. Sein Herausforderer will das so nicht stehen lassen und wiederholt.
"Die Union würde mir wahrscheinlich nur glauben, wenn ich sagen würde, ich will Rot-Grün-Rot, aber ich will’s nicht."
Allerdings ist gar nicht die Frage, ob die SPD mit der Linkspartei will, sondern ob Rot-Grün in der Not eine Koalition, Tolerierung oder Fall-zu-Fall-Zusammenarbeit eingeht. Da warten die Wähler noch auf Antwort.
"Werden wir in Hessen eine stabile Regierung haben, oder gibt es wieder, Herr Schäfer-Gümbel, Rot-Rot-Grün? Vor fünf Jahren hat Frau Ypsilanti genau die gleiche Situation gehabt. Sie waren als ausgewiesener linker Frontmann einer der entschiedensten Befürworter von Rot-Rot-Grün. Es hat sich doch nichts geändert. Und deshalb bin ich überzeugt: Wenn die Linke reinkommt, dann werden Sie sich von denen zum Ministerpräsidenten wählen lassen."
Er arbeite auf Rot-Grün hin, stellt SPD-Herausforderer Thorsten Schäfer-Gümbel klar, schließe aber formal nichts aus. Ministerpräsident Volker Bouffier will es genauer. Und jagt Alois Theisen, dem Fernseh-Chefredakteur des HR, den Moderatoren-Job ab.
Theisen: "Aber …"
Bouffier: "Aber, Herr Schäfer-Gümbel, die Menschen haben doch Anspruch darauf, dass die Frage, die uns in Hessen umtreibt klar beantwortet wird."
Schäfer-Gümbel: "Ja, und sie ist beantwortet."
Über etwa eine Viertelstunde übernimmt Bouffier sozusagen die Diskussionsführung.
Bouffier: "Sie hätten jetzt die Chance, den Menschen, auch mir zu erklären: Ich gebe mein Ehrenwort, ich lasse mich von den Linken nicht zum Ministerpräsidenten wählen. Das ist eine klare Aussage."
Schäfer-Gümbel: "Und ich sage Ihnen, das Einzige, was Sie mir glauben würden am heutigen Tage und dann Ruhe geben würden, wäre, wenn ich sagen würde, ich will Rot-Grün-Rot. Ich will es aber nicht, und daran werden auch Sie sich gewöhnen müssen,"
antwortet Schäfer-Gümbel da schon leicht genervt. Die Aggressivität, nicht das insistente Fragen habe ihn überrascht, gibt der Herausforderer nach dem Fernseh-Duell preis:
"Das ist ja auch einer der wesentlichen Auseinandersetzungspunkte, dass der Ministerpräsident immer Fragen stellt, aber keine Antworten gibt, was eigentlich seine Funktion als Ministerpräsident wäre."
Da hat der SPD-Spitzenkandidat zur Schlagfertigkeit zurückgefunden, die ihm im Fernsehstudio phasenweise abhandengekommen war. Als zu blass und brav bewerteten manche Beobachter Schäfer-Gümbel. "Krawalliger werden Sie mich nicht bekommen", wehrte der ab, das sei sein Stil nicht. Bouffier wirkte auf Beobachter offensiver, dynamischer, aber im Endlos-Monolog über die Klage gegen den Länderfinanzausgleich auch ermüdend langatmig. An einer Stelle aber nagelt der Herausforderer den Amtsinhaber fest. Die CDU wolle langfristig wieder – wie unter Bouffiers Vorgänger Koch - Studiengebühren einführen, unterstellt Schäfer-Gümbel. Volker Bouffier kontert:
"Mit mir als Ministerpräsident wird es keine Studiengebühren geben, das haben wir entschieden, und das bleibt."
Schäfer-Gümbel: "Das habe ich schon mal gehört."
Im wechselseitigen Misstrauen zumindest sind sich die Kontrahenten einig.
Und die Frage nach Rot-Grün-Rot? Blieb unbeantwortet, meint Bouffier auch nach dem Duell. Sein Herausforderer will das so nicht stehen lassen und wiederholt.
"Die Union würde mir wahrscheinlich nur glauben, wenn ich sagen würde, ich will Rot-Grün-Rot, aber ich will’s nicht."
Allerdings ist gar nicht die Frage, ob die SPD mit der Linkspartei will, sondern ob Rot-Grün in der Not eine Koalition, Tolerierung oder Fall-zu-Fall-Zusammenarbeit eingeht. Da warten die Wähler noch auf Antwort.