Dienstag, 30. April 2024

Bundestag
Scholz stellt sich Fragen zu Taurus und anderen Themen

Bundeskanzler Scholz stellt sich heute zum ersten Mal in diesem Jahr im Bundestag den Fragen der Abgeordneten. Die Union kündigte an, ihn zu seiner Absage an eine Lieferung der Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine zu befragen. 

13.03.2024
    Im Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Berlin sitzen die Abgeordneten.
    Bundeskanzler Scholz stellt sich heute den Fragen der Abgeordneten. (Archivbild) (IMAGO / Christian Spicker)
    Scholz hatte sein Nein Ende Februar erstmals ausführlich begründet. Er befürchtet, dass Deutschland durch die Lieferung in den Krieg hineingezogen werden könnte. Der Marschflugkörper hat eine Reichweite von 500 Kilometern. Die Ukraine will damit die russischen Nachschublinien weit hinter der Front angreifen. Die Union, aber auch FDP und Grüne sind für eine Bereitstellung des Waffensystems.

    Mützenich verlangt vor Abstimmung Konsequenzen für abtrünnige Abgeordnete

    Das Parlament will morgen über einen Antrag von CDU und CSU für eine sofortige Lieferung abstimmen. SPD-Fraktionschef Mützenich forderte Konsequenzen für Abgeordnete, die bei der neuerlichen Bundestags-Entscheidung gegen die Koalitionslinie votieren. Er verwies auf die Verabredung zu einem generell einheitlichen Abstimmungsverhalten im Koalitionsvertrag. Mützenich erklärte in Berlin, als besonders verletzend habe er es empfunden, dass die FDP bei der letzten Bundestagsdebatte über die Ukraine-Unterstützung im Februar ausgerechnet die Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann habe sprechen lassen. Sie habe am Ende sowohl für einen Antrag der Ampelkoalition als auch für einen von CDU/CSU gestimmt.
    Diese Nachricht wurde am 13.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.