Stefan Heinlein: Über die Bayern und das Triple habe ich mich mit dem Kollegen vom Bayerischen Rundfunk, Waldemar Hartmann, unterhalten und ihn zunächst gefragt, ob er das Weißbier für den Bayern-Sieg schon kalt gestellt hat?
Waldemar Hartmann: Ja, also – mehr als drei sind es natürlich, ich glaube also aber echt wirklich daran, dass die Bayern heute Abend gewinnen werden und warum, das darf ich Ihnen sicher noch erzählen.
Stefan Heinlein: Ist denn der Ausfall des gesperrten Franck Ribéry tatsächlich zu kompensieren?
Hartmann: Nein, das ist er nicht wirklich, aber Altintop zuletzt ja versucht und ganz ordentlich gemacht. Wenn Ribéry in hundertprozentiger Form ist, dann ist er einfach nicht zu ersetzen und vor allem wäre er halt als diese Doppelzange neben dem Arjen Robben dann noch da und dann müssten sich die Mailänder auf beiden Seiten der Angriffe erwehren und das wäre schwieriger. Also, der fehlt.
Heinlein: Er fehlt aber in Zukunft wahrscheinlich nicht, er wird einen Vertrag bei Bayern München unterschreiben. Wird dies die Mannschaft zusätzlich noch einmal motivieren?
Hartmann: Das ist immer so, wie Klein-Max sich das vorstellt – und das sage ich jetzt mal mit allem Respekt –, das ist eine Gruppe von Individualisten, die eine Interessensgemeinschaft von sehr gut verdienenden Menschen sind. Die werden natürlich sagen: Jetzt fehlt der, hoffentlich macht Hamit das gut, der Altintop, aber ob jetzt der noch einen Vertrag unterschreibt und ob er den am Samstag unterschreibt oder bleiben wird, das sage ich jetzt mal ganz salopp, das juckt die Truppe jetzt in diesen Tagen mit Sicherheit nicht.
Heinlein: Rechnen Sie denn mit einem attraktiven Spiel mit vielen Toren?
Hartmann: Ich fürchte eher nein, weil einen Vergleich hat man ja vom Halbfinale, als, glaube ich, der FC Barcelona 90 Prozent Ballbesitz hatte, und Inter sich aufgestellt hatte in zwei Viererreihen vor dem Strafraum und die so verschoben haben, dass da wirklich keine Lücke entstanden ist. Das Spiel fand ja nur in der Hälfte statt von Mailand, aber die aus Barcelona haben es nicht geschafft, da durchzukommen. Also, deswegen glaube ich, das wird ähnlich heute ablaufen, das wird der Abwehrriegel gegen den Angriffschwung der Bayern.
Heinlein: Und das Schlimmste, was passieren könnte, wäre ein frühes Tor für Inter Mailand, die dann vermutlich noch stärker den Beton anrühren?
Hartmann: Ich fürchte, dann könnte ich auch die Weißbier zurück in den Kühlschrank stellen.
Heinlein: Herr Hartmann, die Trophäensammlung der Bayern ist ja schon sehr, sehr imposant, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Was würde denn das Triple aus Pokal, Meisterschaft und dann vielleicht Champions League für den Verein bedeuten?
Hartmann: Das merkt man ja jetzt schon in der Stadt: In der ganzen Woche sind die Zeitungen voll. Das ist wirklich das absolute Thema, weil es halt eine deutsche Mannschaft auch noch nicht geschafft hat. Und das bedeutet nicht nur dieses Triple, sondern die Champions League nach fast zehn Jahren mal wieder zu holen in einer Saison, wo man das eigentlich gar nicht geglaubt hat. Und wenn man sich zurückerinnert, im Oktober noch war es soweit, da stellten sich nicht nur die Bayern-Bosse die Frage: Ist das der richtige Trainer? Und jetzt können Sie diesen einzigartigen Triumph klarmachen, das bewegt schon in der Tat alle.
Heinlein: Sie haben Louis van Gaal angesprochen – welchen Anteil hat er denn, dieser grantige, holländische Trainer, an dem jetzigen Erfolg der Münchner Bayern?
Hartmann: Ich denke, einen sehr hohen, weil er eine klare Vorstellung hat, und das hat er der Mannschaft eingebläut. Er hat das jetzt in vielen Interviews ja auch noch mal erklärt, wie schwierig es war – und hat das auch verglichen mit anderen Stationen seiner Trainerkarriere in Amsterdam zum Beispiel oder auch in Barcelona –, bis die Spieler begriffen haben, was er will. Und das ging dann so, ja, eher zur Halbzeit der Saison erst, und nach der Winterpause waren sie ja da, die Mannschaft, und er hat, glaube ich, nicht nur das Hirn, sondern auch die Herzen der Mannschaft erreicht, und das ist so das Ergebnis dessen, was er an Arbeit abgeliefert hat, und deswegen hat es einen sehr hohen Anteil, die Arbeit.
Heinlein: Ein Kennzeichen der aktuellen Münchner Mannschaft ist ja der hohe Anteil an Spielern aus dem eigenen Nachwuchs – Lahm, Schweinsteiger, Badstuber, Müller, um nur einige zu nennen. Unterscheidet dies Bayern München von anderen europäischen Konkurrenten, denken wir an Chelsea oder Madrid?
Hartmann: Im Moment sicherlich, weil er auf die gesetzt hat. Thomas Müller und Badstuber hat vor dieser Saison, ich glaube, nicht mal jeder Experte gekannt und er hat auf sie gesetzt, weil er sie gesehen hat, weil er sie angeschaut hat genau und gesagt hat, die können das schaffen. Der FC Bayern versucht das ja seit vielen Jahren schon, Hoeneß hatte vor 2006, vor der WM im eigenen Land, ja auch schon das Motto ausgegeben, der FC Deutschland soll in München spielen. Dann hat das aber nicht geklappt, da gab es Spiele, da stand Oliver Kahn als einziger Deutscher auf dem Platz bei den Bayern. Und jetzt hat das geklappt, und vor allem wäre dies wichtig, wenn man jetzt mit dem Schwung Champions-League-Sieger zur Nationalmannschaft käme und da gäbe es dann ganz sicher ... Löw kann ja gar nicht anders, als da einen Bayern-Block aufzustellen.
Heinlein: Solide ausbilden, solide wirtschaften – ist das die aktuelle Erfolgsphilosophie von Bayern München?
Hartmann: Ja, das kann man so sagen. Wenn man allerdings die Zahlen liest, die jetzt Ribéry für seinen Vertrag bis 2015 da durch die Gegend schwirren mit zehn Millionen im Jahr, dann geht das schon an die Grenze des soliden Wirtschaftens. Aber Uli Hoeneß spricht ja seit vielen, vielen Jahren immer vom Festgeldkonto der Bayern, wenn es das nicht gäbe, dürfte er das ja nicht sagen, also glaube ich ihm mal vorsichtshalber. Und wenn die Bayern die Champions League gewinnen, dann werden sie hochgerechnet etwa 60 Millionen eingenommen haben damit. Damit kann man dann schon auch solide wirtschaften. Man muss ja nicht jedes Jahr einen Robben oder einen Ribéry oder einen Luca Toni kaufen.
Heinlein: Wie sollte denn dieses Geld investiert werden, damit es weiter aufwärts geht?
Hartmann: Ich glaube, die Bayern haben das jetzt schon mal gesagt: Wenn sie jetzt noch einkaufen, dann würden sie das nur im sogenannten Ergänzungsspielerbereich tun oder Perspektivspieler, die man dazuholt, denn wenn man Ribéry jetzt wirklich länger hat in den eigenen Reihen, dann ist diese Mannschaft in Deutschland so stabil, da muss man sich nicht noch groß in Unkosten stürzen.
Heinlein: Ist Bayern München damit auf Dauer der Konkurrenz in der Bundesliga entrückt, ist der Verein letztendlich vielleicht sogar zu stark für unsere Liga?
Hartmann: Ja, zu stark kann man nicht sein, und das hat man ja gesehen, Gott sei Dank gibt es das immer wieder, dass mal Wolfsburg Meister wird oder Stuttgart Meister wird. Ich denke, dass Bremen auch sehr solide wirtschaftet und gut dabei ist, dass Schalke jetzt auf einem guten Fundament steht. Aber es kann schon passieren – das ist aber auch nichts Neues in der Bundesliga, die Zahlen sprechen ja für den FC Bayern –, dass er halt nun mal ausnahmsweise nicht Deutscher Meister wird.
Heinlein: Ist Bayern München denn, wenn wir jetzt auf die europäische Ebene blicken, schon auf Augenhöhe mit den Giganten der Branche, Real Madrid, Barcelona oder Manchester?
Hartmann: Ich behaupte ja, obwohl Rummenigge und Hoeneß natürlich da sofort widersprechen würden, weil sie sagen würden, da müssten wir aber noch jeder 50 Millionen mehr Fernsehgelder bekommen, das ist ja das Dauerthema. Aber ich glaube, dass sie deswegen auf Augenhöhe sind, weil in Spanien zum Beispiel die Gehälter nicht mehr gezahlt werden können, weil dort vom Staat ein neues Steuersystem eingeführt worden ist. Ähnliches gilt für England, dort sind es auch nur noch die Spielzeuge sehr reicher Menschen, jetzt ist da einer, der Manchester City zu einer Topmannschaft machen will. Das ist aber auch immer dann vielleicht nur eine Momentaufnahme. In Italien ist die Liga krank, die hustet schon richtig schwer, da gibt es nur noch die Ausnahme, nämlich zum Beispiel Inter mit dem Präsident Moratti, der sein Geld da reinsteckt, sonst wäre dieser Verein auch schon pleite. Also, ich glaube, das solide Wirtschaften in der Bundesliga wird sich durchsetzen und es ist ja auch ein Grund, wenn die Bayern ins Elfmeterschießen heute kommen, da hätten sie ab der übernächsten Saison einen dritten Champions-League-Platz sicher.
Heinlein: So, und jetzt zum Schluss Ihr Tipp: Sie haben bereits gesagt, Bayern München wird gewinnen – im Elfmeterschießen oder in der Nachspielzeit, wie damals, vor elf Jahren?
Hartmann: Nein, es wird ein 1:0 geben, weil Triple-Künstler Robben genau das machen wird, was er in den anderen entscheidenden Spielen bisher gemacht hat. 1:0 durch ein Tor von Arjen Robben.
Waldemar Hartmann: Ja, also – mehr als drei sind es natürlich, ich glaube also aber echt wirklich daran, dass die Bayern heute Abend gewinnen werden und warum, das darf ich Ihnen sicher noch erzählen.
Stefan Heinlein: Ist denn der Ausfall des gesperrten Franck Ribéry tatsächlich zu kompensieren?
Hartmann: Nein, das ist er nicht wirklich, aber Altintop zuletzt ja versucht und ganz ordentlich gemacht. Wenn Ribéry in hundertprozentiger Form ist, dann ist er einfach nicht zu ersetzen und vor allem wäre er halt als diese Doppelzange neben dem Arjen Robben dann noch da und dann müssten sich die Mailänder auf beiden Seiten der Angriffe erwehren und das wäre schwieriger. Also, der fehlt.
Heinlein: Er fehlt aber in Zukunft wahrscheinlich nicht, er wird einen Vertrag bei Bayern München unterschreiben. Wird dies die Mannschaft zusätzlich noch einmal motivieren?
Hartmann: Das ist immer so, wie Klein-Max sich das vorstellt – und das sage ich jetzt mal mit allem Respekt –, das ist eine Gruppe von Individualisten, die eine Interessensgemeinschaft von sehr gut verdienenden Menschen sind. Die werden natürlich sagen: Jetzt fehlt der, hoffentlich macht Hamit das gut, der Altintop, aber ob jetzt der noch einen Vertrag unterschreibt und ob er den am Samstag unterschreibt oder bleiben wird, das sage ich jetzt mal ganz salopp, das juckt die Truppe jetzt in diesen Tagen mit Sicherheit nicht.
Heinlein: Rechnen Sie denn mit einem attraktiven Spiel mit vielen Toren?
Hartmann: Ich fürchte eher nein, weil einen Vergleich hat man ja vom Halbfinale, als, glaube ich, der FC Barcelona 90 Prozent Ballbesitz hatte, und Inter sich aufgestellt hatte in zwei Viererreihen vor dem Strafraum und die so verschoben haben, dass da wirklich keine Lücke entstanden ist. Das Spiel fand ja nur in der Hälfte statt von Mailand, aber die aus Barcelona haben es nicht geschafft, da durchzukommen. Also, deswegen glaube ich, das wird ähnlich heute ablaufen, das wird der Abwehrriegel gegen den Angriffschwung der Bayern.
Heinlein: Und das Schlimmste, was passieren könnte, wäre ein frühes Tor für Inter Mailand, die dann vermutlich noch stärker den Beton anrühren?
Hartmann: Ich fürchte, dann könnte ich auch die Weißbier zurück in den Kühlschrank stellen.
Heinlein: Herr Hartmann, die Trophäensammlung der Bayern ist ja schon sehr, sehr imposant, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Was würde denn das Triple aus Pokal, Meisterschaft und dann vielleicht Champions League für den Verein bedeuten?
Hartmann: Das merkt man ja jetzt schon in der Stadt: In der ganzen Woche sind die Zeitungen voll. Das ist wirklich das absolute Thema, weil es halt eine deutsche Mannschaft auch noch nicht geschafft hat. Und das bedeutet nicht nur dieses Triple, sondern die Champions League nach fast zehn Jahren mal wieder zu holen in einer Saison, wo man das eigentlich gar nicht geglaubt hat. Und wenn man sich zurückerinnert, im Oktober noch war es soweit, da stellten sich nicht nur die Bayern-Bosse die Frage: Ist das der richtige Trainer? Und jetzt können Sie diesen einzigartigen Triumph klarmachen, das bewegt schon in der Tat alle.
Heinlein: Sie haben Louis van Gaal angesprochen – welchen Anteil hat er denn, dieser grantige, holländische Trainer, an dem jetzigen Erfolg der Münchner Bayern?
Hartmann: Ich denke, einen sehr hohen, weil er eine klare Vorstellung hat, und das hat er der Mannschaft eingebläut. Er hat das jetzt in vielen Interviews ja auch noch mal erklärt, wie schwierig es war – und hat das auch verglichen mit anderen Stationen seiner Trainerkarriere in Amsterdam zum Beispiel oder auch in Barcelona –, bis die Spieler begriffen haben, was er will. Und das ging dann so, ja, eher zur Halbzeit der Saison erst, und nach der Winterpause waren sie ja da, die Mannschaft, und er hat, glaube ich, nicht nur das Hirn, sondern auch die Herzen der Mannschaft erreicht, und das ist so das Ergebnis dessen, was er an Arbeit abgeliefert hat, und deswegen hat es einen sehr hohen Anteil, die Arbeit.
Heinlein: Ein Kennzeichen der aktuellen Münchner Mannschaft ist ja der hohe Anteil an Spielern aus dem eigenen Nachwuchs – Lahm, Schweinsteiger, Badstuber, Müller, um nur einige zu nennen. Unterscheidet dies Bayern München von anderen europäischen Konkurrenten, denken wir an Chelsea oder Madrid?
Hartmann: Im Moment sicherlich, weil er auf die gesetzt hat. Thomas Müller und Badstuber hat vor dieser Saison, ich glaube, nicht mal jeder Experte gekannt und er hat auf sie gesetzt, weil er sie gesehen hat, weil er sie angeschaut hat genau und gesagt hat, die können das schaffen. Der FC Bayern versucht das ja seit vielen Jahren schon, Hoeneß hatte vor 2006, vor der WM im eigenen Land, ja auch schon das Motto ausgegeben, der FC Deutschland soll in München spielen. Dann hat das aber nicht geklappt, da gab es Spiele, da stand Oliver Kahn als einziger Deutscher auf dem Platz bei den Bayern. Und jetzt hat das geklappt, und vor allem wäre dies wichtig, wenn man jetzt mit dem Schwung Champions-League-Sieger zur Nationalmannschaft käme und da gäbe es dann ganz sicher ... Löw kann ja gar nicht anders, als da einen Bayern-Block aufzustellen.
Heinlein: Solide ausbilden, solide wirtschaften – ist das die aktuelle Erfolgsphilosophie von Bayern München?
Hartmann: Ja, das kann man so sagen. Wenn man allerdings die Zahlen liest, die jetzt Ribéry für seinen Vertrag bis 2015 da durch die Gegend schwirren mit zehn Millionen im Jahr, dann geht das schon an die Grenze des soliden Wirtschaftens. Aber Uli Hoeneß spricht ja seit vielen, vielen Jahren immer vom Festgeldkonto der Bayern, wenn es das nicht gäbe, dürfte er das ja nicht sagen, also glaube ich ihm mal vorsichtshalber. Und wenn die Bayern die Champions League gewinnen, dann werden sie hochgerechnet etwa 60 Millionen eingenommen haben damit. Damit kann man dann schon auch solide wirtschaften. Man muss ja nicht jedes Jahr einen Robben oder einen Ribéry oder einen Luca Toni kaufen.
Heinlein: Wie sollte denn dieses Geld investiert werden, damit es weiter aufwärts geht?
Hartmann: Ich glaube, die Bayern haben das jetzt schon mal gesagt: Wenn sie jetzt noch einkaufen, dann würden sie das nur im sogenannten Ergänzungsspielerbereich tun oder Perspektivspieler, die man dazuholt, denn wenn man Ribéry jetzt wirklich länger hat in den eigenen Reihen, dann ist diese Mannschaft in Deutschland so stabil, da muss man sich nicht noch groß in Unkosten stürzen.
Heinlein: Ist Bayern München damit auf Dauer der Konkurrenz in der Bundesliga entrückt, ist der Verein letztendlich vielleicht sogar zu stark für unsere Liga?
Hartmann: Ja, zu stark kann man nicht sein, und das hat man ja gesehen, Gott sei Dank gibt es das immer wieder, dass mal Wolfsburg Meister wird oder Stuttgart Meister wird. Ich denke, dass Bremen auch sehr solide wirtschaftet und gut dabei ist, dass Schalke jetzt auf einem guten Fundament steht. Aber es kann schon passieren – das ist aber auch nichts Neues in der Bundesliga, die Zahlen sprechen ja für den FC Bayern –, dass er halt nun mal ausnahmsweise nicht Deutscher Meister wird.
Heinlein: Ist Bayern München denn, wenn wir jetzt auf die europäische Ebene blicken, schon auf Augenhöhe mit den Giganten der Branche, Real Madrid, Barcelona oder Manchester?
Hartmann: Ich behaupte ja, obwohl Rummenigge und Hoeneß natürlich da sofort widersprechen würden, weil sie sagen würden, da müssten wir aber noch jeder 50 Millionen mehr Fernsehgelder bekommen, das ist ja das Dauerthema. Aber ich glaube, dass sie deswegen auf Augenhöhe sind, weil in Spanien zum Beispiel die Gehälter nicht mehr gezahlt werden können, weil dort vom Staat ein neues Steuersystem eingeführt worden ist. Ähnliches gilt für England, dort sind es auch nur noch die Spielzeuge sehr reicher Menschen, jetzt ist da einer, der Manchester City zu einer Topmannschaft machen will. Das ist aber auch immer dann vielleicht nur eine Momentaufnahme. In Italien ist die Liga krank, die hustet schon richtig schwer, da gibt es nur noch die Ausnahme, nämlich zum Beispiel Inter mit dem Präsident Moratti, der sein Geld da reinsteckt, sonst wäre dieser Verein auch schon pleite. Also, ich glaube, das solide Wirtschaften in der Bundesliga wird sich durchsetzen und es ist ja auch ein Grund, wenn die Bayern ins Elfmeterschießen heute kommen, da hätten sie ab der übernächsten Saison einen dritten Champions-League-Platz sicher.
Heinlein: So, und jetzt zum Schluss Ihr Tipp: Sie haben bereits gesagt, Bayern München wird gewinnen – im Elfmeterschießen oder in der Nachspielzeit, wie damals, vor elf Jahren?
Hartmann: Nein, es wird ein 1:0 geben, weil Triple-Künstler Robben genau das machen wird, was er in den anderen entscheidenden Spielen bisher gemacht hat. 1:0 durch ein Tor von Arjen Robben.

