
Damit soll der Satellit, der die Bezeichnung Humanity Star trägt, Stern der Menschlichkeit, in der Dämmerung als blinkender Lichtpunkt mit bloßem Auge zu sehen sein.
Das zumindest war der Plan des neuseeländischen Raumfahrtunternehmers Peter Beck, der den Satelliten beim ersten erfolgreichen Flug der Billig-Rakete Electron mit auf die Reise geschickt hat. Beck wollte damit möglichst viele Menschen auf die Chancen der Raumfahrt aufmerksam machen.
Prompt gab es die Kritik der Astronomen: Ein nutzloser Satellit, der hell blinkend durchs Gesichtsfeld eines astronomischen Messgerätes ziehe, könne die Messdaten verfälschen oder gar unbrauchbar machen.
Doch es scheint, als habe der neuseeländische Raumfahrtunternehmer die Helligkeit seines von Kritikern als Weltraum-Grafitti bezeichneten Satelliten überschätzt.

Zwar ist Humanity Star in den ersten Wochen nur tagsüber oder mitten in der Nacht – und damit unbeleuchtet – über Europa hinweg gezogen, aber auch aus anderen Regionen der Erde gibt es kaum Beobachtungsmeldungen.
Seit ein paar Tagen nun sind die Beleuchtungsbedingungen bei uns so, dass die Überflugzeiten in die immer später einsetzende Abenddämmerung oder die früher einsetzende Morgendämmerung fallen.