Wie wir Fremde wahrnehmen, aber auch welche unbewussten Mechanismen unseren Konstruktionen des Anderen zugrunde liegen, damit beschäftigen sich u. a. Wissenschaftler des Freiburger Arbeitskreises "Literatur und Psychoanalyse". Sie beleuchten die Hintergründe interkultureller Gewalt genauso wie die Bedingungen eines friedlichen Verhältnisses von eigener und fremder Kultur.
Aus interdisziplinärer Perspektive und mit literarischen Beispielen erkunden die Forscher dabei auch das "innere Ausland" des eigenen Unbewussten und mögliche Projektionen. Denn, so lautet eine These, wenn wir die Fremdheit in uns selber wahrnehmen, können wir auch zu fremden Kulturen eine Beziehung des Austausches und der Anerkennung aufbauen.