
Dennoch wurden nach Behördenangaben landesweit mindestens 30 Menschen getötet und über hundert Menschen verletzt. Einschläge wurden unter anderem aus Charkiw, Lwiw, Dnipro und der Hauptstadt Kiew gemeldet.
Ukraine: Waffenstillstand mit Russland nicht möglich
Selenskyj betonte, die russischen Streitkräfte hätten eine Vielzahl von Waffen angewendet, darunter ballistische Raketen und Marschflugkörper. "Heute hat Russland fast jede Art von Waffe in seinem Arsenal eingesetzt." Ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe sagte, Russland habe "offenbar alles, was es hat", gegen Ziele in der gesamten Ukraine eingesetzt.
Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärte, die Angriffe zeigten, dass ein Waffenstillstand mit Moskau nicht möglich sei. Russland wolle die Ukraine vollständig zerstören. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, bei den Luftangriffen auf die Ukraine seien in dieser Woche alle Ziele getroffen worden.
Borrell spricht von "feigen Attacken"
Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt verurteilte die Angriffe. Die Grünen-Politikerin sprach im Internetdienst X von neuen "russischen Kriegsverbrechen" und forderte, Russlands Präsidenten Putin zur Verantwortung zu ziehen. Auf mehr Waffenlieferungen an die Ukraine drang der CDU-Außenpolitiker Röttgen. Er forderte, dem Land deutsche Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen, um russische Waffendepots und Versorgungslinien zerstören zu können. Die Linken-Vorsitzende Wissler bezeichnete die russischen Luftangriffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP als eine menschenverachtende Attacke auf die Zivilbevölkerung. Sie warb auch für eine neue diplomatische Offensive, um Verhandlungen für einen Waffenstillstand zu fördern.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell betonte, bei den Angriffen handle es sich um feige Attacken auf Schulen, eine U-Bahn-Station und ein Krankenhaus. Auch warf er Moskau vor, Zivilisten ins Visier zu nehmen. Die Europäische Union werde an der Seite der Ukraine stehen, so lange es nötig sei, ergänzte der EU-Chefdiplomat.
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Diese Nachricht wurde am 29.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.