
Laut der Mitteilung werden der Delegation ein führender Diplomat sowie hochrangige Militär- und Geheimdienstvertreter angehören. Darunter sind Putins Berater Medinski und der stellvertretende Verteidigungsminister Fomin. Beide hatten schon 2022 an ersten Gesprächen mit der Ukraine teilgenommen.
Die Frage nach dem Format des Treffens bestimmte im Vorfeld des heutigen Treffens die politische Agenda. Die Führung in Kiew wollte Gespräche auf Ebene der Staatschefs. Präsident Selenskyj kündigte an, er werde persönlich auf Putin warten. Am Abend teilte Selenskyj dann mit, sein Land werde sich erst dann auf weitere Schritte festlegen, wenn klar sei, wer Russland in Istanbul vertrete. Nach Angaben eines ranghohen ukrainischen Vertreters ist Präsident Selenskyj bereits auf dem Weg in die Türkei.
Brasilien vermittelt
Brasilien brachte sich als Vermittler ins Gespräch. Präsident Lula telefonierte am Abend mit Putin und bat ihn, an den Gesprächen in der Türkei teilzunehmen. Zugleich betonte Lula Brasiliens Engagement für den Frieden. Sein Land sei bereit, bei der Suche nach einer Einigung zwischen Russland und der Ukraine in jeder erforderlichen Weise zu kooperieren, hieß es in der Erklärung des Präsidialamts.
Trump erhöht Druck auf Putin
Nach US-Angaben wird Präsident Trump nicht nach Istanbul reisen, um an den Gesprächen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine teilzunehmen. Grundsätzlich hatte Trump sich bereit gezeigt, seinen für heute geplanten Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu unterbrechen. US-Außenminister Rubio soll den Angaben zufolge vor Ort sein.
Erster Schritt: 30-tägige Waffenruhe
US-Präsident Trump drängt die beiden Kriegsparteien zu einem 30-tägigen Waffenstillstand. Von russischer Seite hieß es, dass auch Gespräche über einen großen Austausch von Kriegsgefangenen stattfinden könnten. Sowohl die USA als auch die Europäische Union drohen Russland mit neuen Sanktionen.
Diese Nachricht wurde am 15.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.