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Ukraine
Selenskyj: Schon mehr als 70.000 russische Kriegsverbrechen

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat dazu aufgerufen, Russland für begangene Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen.

    Leichensäcke liegen nebeneinander
    Orte wie Butscha sind zu einem Synonym für die Grausamkeit des Kriegs geworden. (picture alliance / AA)
    Bisher seien mehr als 70.000 russische Kriegsverbrechen dokumentiert worden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. Er betonte, dass man jedoch noch von weiteren Taten in derzeit besetzten Gebieten ausgehe. Selenskyj sagte, Russland zur Verantwortung zu ziehen, sei auch ein zentrales Thema einer Konferenz im westukrainischen Lwiw gewesen, bei der der ukrainische Präsident gestern unter anderem mit US-Justizminister Garland zusammentraf. Zu den Teilnehmern zählten zudem die britische Generalstaatsanwältin Prentis, ihr spanischer Kollege García Ortiz und EU-Justizkommissar Reynders.
    Unterdessen traf die Präsidentin des Europaparlaments, Metsola, zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein. Über Metsolas Programm lagen zunächst keine Angaben vor. Die maltesische Politikerin hatte die Ukraine bereits im April 2022 besucht.
    Russische Truppen setzten die Angriffe gegen die ostukrainische Stadt Bachmut fort. Der ukrainische Generalstab teilte mit, die Armee habe eine Serie von russischen Vorstößen an verschiedenen Orten rund um Bachmut abwehren können. Der Chef russischen Söldnertruppe Wagner, Prigoschin, erklärte dagegen, seine Kämpfer hätten die Stadt fast vollständig eingekesselt. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen, den wir laufend aktualisieren.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.