
Allerdings ist davon mit bloßem Auge nichts zu erkennen. Einen Tag vor Neumond ist die schmale Mondsichel nicht mehr hell genug, um sich gegen die vom Sonnenlicht beleuchtete Atmosphäre des Tageshimmels durchzusetzen – und auch der Glanz der Venus reicht dafür derzeit nicht aus. Man benötigt also ein Fernglas – oder besser noch ein Teleskop –, um die Venusbedeckung durch den Mond zu verfolgen. Dabei sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, damit man mit diesen optischen Geräten nicht zufällig in die Sonne blickt; denn dabei könnten die Augen dauerhaft Schaden nehmen.
Am besten stellt man sich so hin, dass die Sonne gerade noch von einer Hauswand abgedeckt wird. Mond und Venus findet man dann im Fernglas rund 16 Grad rechts und nur wenig höher am Himmel als die Sonne. Gegen 9.30 Uhr verschwindet die Venus hinter dem Mond und taucht etwa 50 Minuten später am rechten Mondrand wieder auf. Die Zeiten schwanken je nach Beobachtungsort um einige Minuten.
Wirklich gut verfolgen ließ sich so ein Ereignis zuletzt vor acht Jahren. Und zur nächsten Venusbedeckung, die problemlos mit bloßem Auge zu beobachten sein wird, kommt es erst in 16 Jahren.