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Sexuelle Vielfalt
LSBTTI oder: Die neue deutsche Sexualkunde

Sollen sich Schülerinnen und Schüler auch mit gleichgeschlechtlichen Lebensweisen beschäftigen – oder zumindest erfahren, dass es sie gibt? Ja, sagt die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg. Sie will das Thema in den Bildungskanon aufnehmen – und hat damit eine heftige Debatte entfacht.

Von Armin Himmelrath | 16.05.2014
    Eine Teilnehmerin des Christopher Street Day hat am 27.07.2013 in Stuttgart eine Regenbogenfahne auf ihr Gesicht gemalt.
    Wie sollen Bildungsträger das Thema Sexuelle Vielfalt behandeln? (picture alliance / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Rund 200.000 Bürger protestierten per Online-Petition gegen die vermeintliche "Ideologie des Regenbogens" in der Schule; Beobachter sprechen von einem ideologischen Grabenkrieg. Dabei sind Umgang und die Beschäftigung mit sexueller Vielfalt für Bildungseinrichtungen weltweit längst zur Herausforderung geworden. Schulen und Hochschulen in den USA etwa versuchen, zu LSBTTI-gerechten Einrichtungen zu werden, in denen sich auch Lesben, Schwule, bi-, trans- und intersexuelle Menschen willkommen fühlen. Auch in Deutschland funktionieren solche Beispiele an einzelnen Schulen. Paradoxerweise werden sie zum Problem, wenn man freimütig darüber spricht.
    Produktion: DLF 2014