Jahreswechsel
Silvesterfeierlichkeiten auf der ganzen Welt

Milliarden Menschen auf der Welt begrüßen in der kommenden Nacht das neue Jahr. In einigen Regionen im Südpazifik sowie in Neuseeland und einem Großteil Australiens hat das Jahr 2026 bereits begonnen.

    Silvesterfeiern im australischen Sydney: Zu sehen ist der Hafen mit der Harbour Bridge und der Oper, vorne im Bild sind viele Schiffe; am Himmel Feuerwerk
    In SYDNEY haben die Menschen das neue Jahr mit einem großen Feuerwerk am Hafen eingeläutet. (IMAGO / AAP / IMAGO / DAN HIMBRECHTS)
    Den Auftakt machte um elf Uhr unserer Zeit das Kiritimati-Atoll im zentralen Pazifik, besser bekannt als Weihnachtsinsel. Sie gehört zum Inselstaat Kiribati und ist die östlichste dauerhaft bewohnte Insel der Erde. Es folgten Neuseeland sowie die Inselstaaten Samoa und Tonga und um 14 Uhr ein Großteil von Australien. In Sydney sollten rund um die Harbour Bridge und das Opernhaus neun Tonnen Pyrotechnik in den Himmel geschossen werden.

    Gedenken am Bondi Beach

    In Sydney finden die Feierlichkeiten vor dem Hintergrund des Massakers am Bondi Beach am 14. Dezember unter starker Polizeipräsenz statt. Bei dem Attentat auf eine jüdische Chanukka-Feier wurden 15 Menschen getötet und 40 weitere verletzt. Mit einer Schweigeminute wurde der Opfer gedacht. Der Regierungschef des Bundesstaats New South Wales, Minns, rief die Menschen auf, nicht aus Angst den Feiern fernzubleiben. Es gelte, Widerstand zu leisten und sich nicht einschüchtern zu lassen.
    In Neuseeland standen die Wahrzeichen der größten Stadt Auckland im Mittelpunkt aufwendiger Lichtshows und Feuerwerke - allen voran der 328 Meter hohe Sky Tower, der höchste Turm der Südhalbkugel. Auch in der Hauptstadt Wellington gab es ein großes Feuerwerk.

    Berlin: Große Silvesterparty am Brandenburger Tor

    In Deutschland findet die voraussichtlich größte Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin statt - mit DJs und Feuerwerk. Auf dem Gelände ist Platz für 20.000 Menschen; die Tickets sind bereits vergeben. Die über viele Jahre übliche Silvesterfeier mit Bühnenshows gibt es in diesem Jahr nicht mehr. In der Hauptstadt sind zahlreiche Verbotszonen für privates Feuerwerk eingerichtet, etwa rund um den Alexanderplatz, auf einem Teil der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln und auf der Admiralbrücke und den angrenzenden Straßen in Kreuzberg.
    Politiker und Verbände riefen zu einem friedlichen Jahreswechsel auf. In den Vorjahren kam es immer wieder zu Böller-Angriffen auf Polizisten oder Rettungskräfte. 

    Erste Verletzte durch Böller

    Auch heute gab es schon mehrere Verletzte. Im Landkreis Passau wurde ein 16-Jähriger von einem Böller getroffen und im Gesicht verletzt. In Leipzig hat eine 16-Jährige einen Finger verloren, als sie nicht zugelassene Böller gezündet hat. In Jena sind zwei Frauen am Kopf verletzt worden, durch Feuerwerkskörper einer Gruppe Jugendlicher. Und in Esslingen in Baden-Württemberg hat ein Mann einen Böller von seinem Balkon geworfen - dadurch hat ein Teil seines Hauses angefangen zu brennen.
    In Berlin-Neukölln hat die Polizei außerdem Hunderte illegale Böller in einem Carsharing-Auto entdeckt, darunter 35 Kugelbomben.

    Niederlande: ab 2026 Böller- und Raketenverbot

    In den Niederlanden darf in der Silvesternacht zum letzten Mal privates Feuerwerk gezündet werden. Ab dem neuen Jahr gilt dann ein allgemeines Böller- und Raketenverbot, Ausnahmen gibt es für zentrale Feuerwerkshows von Städten und Kommunen.

    "Ball Drop" in New York

    Sechs Stunden nach Deutschland startet dann der wohl bekannteste Countdown der Welt: In New York wird der Times-Square-Ball, der an einem 43 Meter hohen Mast herabgelassen wird, den Start ins neue Jahr einläuten. Der historische "Ball Drop" wird von Millionen Menschen weltweit verfolgt. Die Vereinigten Staaten feiern 2026 den 250. Jahrestag der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Deshalb wird die Kugel in diesem Jahr gleich zweimal fallen und in den Farben der Nationalflagge - Rot, Weiß und Blau - erstrahlen.

    26 Stunden Silvester

    Weil die Datumsgrenze nicht genau entlang des 180. Längengrads, sondern im Zick-Zack verläuft, dauert es insgesamt 26 Stunden, bis auf dem ganzen Globus das neue Jahr begonnen hat. Den Abschluss bilden die Baker- und Howlandinseln im Pazifik. Sie gehören zu den kleineren Amerikanischen Überseeinseln und sind bis auf gelegentlich stationiertes Forschungs- oder Militärpersonal unbewohnt.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.