Donnerstag, 25. April 2024

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Slow Food, slow Italy
Wie eine Feinschmeckerbewegung die Gesellschaft umkrempelt

Es ist eine Revolution. Eine langsame Revolution, die nach den Kochtöpfen auch die Herzen der Italiener erobert. Sie begann 1986 mit dem Plan für ein Fastfood-Restaurant direkt an der Spanischen Treppe in Rom. Da sagten Carlo Petrini und ein paar Freunde "Basta, wir haben es satt!" und gründeten die "Slow Food"-Bewegung.

Von Kirstin Hausen | 15.10.2016
    Marktstand auf dem Campo di Fiori in Rom.
    Die Entstehung der Slow Food Bewegung ist eine typisch italienische Geschichte. (Andreas Solaro / AFP)
    "Slow Food" ist eine bewusste Gegenbewegung zur schnellen, gedankenlosen Nahrungsaufnahme. Italien, das Land des guten Geschmacks, sollte seine Esskultur pflegen und nicht amerikanisieren und "verburgern". 30 Jahre später ist biologischer Anbau die Wachstumssparte in der Landwirtschaft und Trends wie "saisonale Küche", "bewusstes Essen" "Nachhaltigkeit" längst im Alltag angekommen. Für den Zukunftsforscher Matthias Horx ist "Slow Food" ein Mega-Trend, der unsere Zukunft prägen wird. Vor allem aber ist Slow Food eine typisch italienische Geschichte.