
SOFIA, das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie, ist eine fliegende Sternwarte. Der Jumbojet war einst für Pan-Am im Liniendienst – jetzt fliegt er Astronomen in knapp 15 Kilometer Höhe.
Im Heck der Maschine befindet sich ein Spiegelteleskop mit zwei Komma sieben Metern Durchmesser. Während des Fluges öffnet sich hinten links im Rumpf eine große Klappe, durch die das Teleskop ins All blickt.
Gemeinschaftsprojekt der NASA und des DLR
SOFIA ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Deutschland hat unter anderem das Teleskop und zwei der sieben wissenschaftlichen Instrumente beigesteuert.
Das Teleskop empfängt die Infrarot- oder Wärmestrahlung der Himmelsobjekte. Da diese Strahlung vom Wasserdampf der Erdatmosphäre absorbiert wird, ist sie nicht vom Erdboden aus zu beobachten.

In knapp 15 Kilometern Höhe aber haben die Astronomen nahezu freie Infrarot-Sicht ins Universum. Sie erforschen unter anderem, wie Sterne und Planeten entstehen und welche Moleküle es im Weltall gibt.
Von Palmdale nach Christchurch
Pro Jahr gibt es gut hundert Beobachtungsflüge – sie dauern meist etwa zehn Stunden. Die Basis ist Palmdale bei Los Angeles. Während des Nordsommers wechselt die Jumbo-Sternwarte aber stets für einige Zeit nach Christchurch in Neuseeland.
Derzeit ist die Maschine mal wieder in Deutschland: nicht zum Beobachten, sondern zum Durchchecken bei Lufthansa-Technik in Hamburg-Fuhlsbüttel. Nach der Generalüberholung soll SOFIA wieder für einige Jahre fit sein für die hochfliegenden Blicke zu den Sternen.