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Sonnenfinsternis auf dem Mars

Unser äußerer Nachbarplanet Mars zeigt sich derzeit in den Morgenstunden am Osthimmel. Er leuchtet im Sternbild Löwe und ist ab etwa drei Uhr gut zu sehen.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Rote Planet hat zwei kleine Monde - Phobos und Deimos, was im Altgriechischen Furcht und Schrecken bedeutet.

    Zum Kriegsgott Mars mögen solche Mondnamen passen. Doch ansonsten verbreiten die beiden unregelmäßig geformten Trümmerbrocken nicht viel Schrecken auf dem Mars - anders als unser Mond auf der Erde.

    Denn wenn der genau vor der Sonne entlang zieht, deckt er sie für einige Minuten komplett ab. Der Tag wird zur Nacht und die hellsten Sterne tauchen am Himmel auf.

    Früher hat so ein Ereignis die Menschen zutiefst entsetzt. Und selbst erfahrenen Finsternisbeobachtern läuft immer noch ein Schauer über den Rücken, wenn plötzlich die Sonne verlischt - instinktiv ist zu spüren, dass am Himmel etwas Schreckliches abläuft.

    Doch Phobos und Deimos führen solche beeindruckenden Schauspiele auf dem Mars nicht auf. Denn die Monde sind zu klein, um die Sonne völlig abzudecken.

    Im Sommer hat der NASA-Rover Curiosity eine Sonnenfinsternis auf dem Mars fotografiert. Allerdings bedeckt selbst der größere der beiden Monde, Phobos, nicht einmal die Hälfte der Sonnenscheibe - bei einer Finsternis bleibt stets viel Sonne um den Mond herum zu sehen.

    Zudem dauert eine Sonnenfinsternis auf dem Mars einschließlich der partiellen Phase nicht einmal dreißig Sekunden. Auf dem Roten Planeten kommt es also nicht zu den dramatischen Effekten wie bei Sonnenfinsternissen bei uns auf der Erde.

    Kurzer NASA-Film, der die Sonnenfinsternis auf dem Mars zeigt (YouTube)

    NASA-Informationen zur Mission des Rovers Curiosity