Arian besucht die erste Klasse der Sternberg-Grundschule in Berlin-Schöneberg. Seine Mutter stammt aus der Ukraine. Sie bemüht sich, mit dem Sohn deutsch zu sprechen. Doch Arians Deutschkenntnisse sind noch lange nicht perfekt.
"Also ich habe nicht den Eindruck, dass er so gut Deutsch kann. Er ist hier geboren und ich hätte schon gerne, dass er ein bisschen besser gefördert wird. Leider, das hilft nicht, was er in der Schule lernt. Ich habe gedacht, wenn er zur Schule geht, wird es mit der Sprache besser, aber das ist nicht so."
Ihr Wunsch an das Bildungssystem: eine bessere Sprachförderung. Auch Marion Lorenz, Mutter von zwei Kindern, meint zu wissen, woran es in den Schulen fehlt, nämlich an individueller Betreuung. Sie wünscht sich, dass ihr Sohn Jannick Abitur macht. Er ist elf Jahre alt, auch er besucht die Sternberg-Grundschule. Trotz guter Noten hätten die Lehrer ihm keine Gymnasialempfehlung gegeben.
"Na, dass er eine individuelle Förderung verdient hat. Und da er nur gute Noten hat und nur in Französisch ein bisschen schwächer ist, sehe ich nicht ein, dass er auf eine Sekundarschule geht."
Der Mangel an individueller Förderung den sie beklagt, ist an der Sekundarschule am Schloss Programm. In Berlin-Charlottenburg macht sich Schulleiter Helmut Dettmer-Besier seit Jahrzehnten stark für seine etwa 500 Schülerinnen und Schüler. Er kennt sie alle persönlich und weiß, dass viele sich selbst überlassen sind. Viele Eltern kümmern sich nicht, umso mehr Einsatz erwartet der Schulleiter von jedem einzelnen Lehrer. Helmut Dettmer-Besier möchte, dass jeder Schüler eine Chance bekommt. Dabei hilft die Durchlässigkeit des Berliner Schulsystems.
"Man kann auch nach der allgemeinbildenden Schule in weiterführenden Kursen seinen Realschulabschluss oder mittleren Schulabschluss machen, man kann den erweiterten Hauptschulabschluss nachmachen. Also, das geht über die allgemeinbildende Schule, die in Berlin bis zum 10. Schuljahr geht, hinaus."
Viele Möglichkeiten, von denen Simon profitiert hat. Er ist 16 Jahre alt, sollte Abitur machen, doch es gab Probleme.
"Es lag teilweise schon an meiner Faulheit. Das sagen jetzt wahrscheinlich alles Schüler, aber bei mir lag es teilweise auch an den Lehrern. Das haben sie mir auch ins Gesicht gesagt, dass sie mir keine Chance mehr geben, dass ich auf der Schule nichts mehr zu suchen habe. Das war nicht so praktisch."
Faul trotz guter Noten, ein Ausschlusskriterium an seinem alten Gymnasium. Ungerecht, sagt Simon.
"Na, ja, ich habe es schon verstehen können, aber es war trotzdem nicht so cool, weil ich es ja eigentlich geschafft hätte. Also die Lehrer an der alten Schule haben nicht viel Engagement gezeigt mit ihren Schülern."
An der Sekundarschule am Schloss bekommt keiner den Stempel: Gescheitert. Persönliche Zuwendung von Lehrern und Schulleitung entsprechen ganz dem Image der Schule. Inzwischen freut sich Simon auf seinen Mittleren Schulabschluss, danach möchte er Abitur machen, genauso wie Sophie, auch 16 Jahre alt.
"Also die Kinder, die Hilfe brauchen, die bekommen auch die Hilfe. Die haben dann extra Unterricht, abgesondert von den Klassen. Da geht es meistens ein bisschen langsamer zu und es wird noch ausführlicher erklärt."
Nach fast 30 Jahren Erfahrung im Schuldienst wünscht sich Schulleiter Dettmer-Besier auch für andere Schulen die Vorgabe: Soviel individuelle Förderung wie möglich.
"Also ich habe nicht den Eindruck, dass er so gut Deutsch kann. Er ist hier geboren und ich hätte schon gerne, dass er ein bisschen besser gefördert wird. Leider, das hilft nicht, was er in der Schule lernt. Ich habe gedacht, wenn er zur Schule geht, wird es mit der Sprache besser, aber das ist nicht so."
Ihr Wunsch an das Bildungssystem: eine bessere Sprachförderung. Auch Marion Lorenz, Mutter von zwei Kindern, meint zu wissen, woran es in den Schulen fehlt, nämlich an individueller Betreuung. Sie wünscht sich, dass ihr Sohn Jannick Abitur macht. Er ist elf Jahre alt, auch er besucht die Sternberg-Grundschule. Trotz guter Noten hätten die Lehrer ihm keine Gymnasialempfehlung gegeben.
"Na, dass er eine individuelle Förderung verdient hat. Und da er nur gute Noten hat und nur in Französisch ein bisschen schwächer ist, sehe ich nicht ein, dass er auf eine Sekundarschule geht."
Der Mangel an individueller Förderung den sie beklagt, ist an der Sekundarschule am Schloss Programm. In Berlin-Charlottenburg macht sich Schulleiter Helmut Dettmer-Besier seit Jahrzehnten stark für seine etwa 500 Schülerinnen und Schüler. Er kennt sie alle persönlich und weiß, dass viele sich selbst überlassen sind. Viele Eltern kümmern sich nicht, umso mehr Einsatz erwartet der Schulleiter von jedem einzelnen Lehrer. Helmut Dettmer-Besier möchte, dass jeder Schüler eine Chance bekommt. Dabei hilft die Durchlässigkeit des Berliner Schulsystems.
"Man kann auch nach der allgemeinbildenden Schule in weiterführenden Kursen seinen Realschulabschluss oder mittleren Schulabschluss machen, man kann den erweiterten Hauptschulabschluss nachmachen. Also, das geht über die allgemeinbildende Schule, die in Berlin bis zum 10. Schuljahr geht, hinaus."
Viele Möglichkeiten, von denen Simon profitiert hat. Er ist 16 Jahre alt, sollte Abitur machen, doch es gab Probleme.
"Es lag teilweise schon an meiner Faulheit. Das sagen jetzt wahrscheinlich alles Schüler, aber bei mir lag es teilweise auch an den Lehrern. Das haben sie mir auch ins Gesicht gesagt, dass sie mir keine Chance mehr geben, dass ich auf der Schule nichts mehr zu suchen habe. Das war nicht so praktisch."
Faul trotz guter Noten, ein Ausschlusskriterium an seinem alten Gymnasium. Ungerecht, sagt Simon.
"Na, ja, ich habe es schon verstehen können, aber es war trotzdem nicht so cool, weil ich es ja eigentlich geschafft hätte. Also die Lehrer an der alten Schule haben nicht viel Engagement gezeigt mit ihren Schülern."
An der Sekundarschule am Schloss bekommt keiner den Stempel: Gescheitert. Persönliche Zuwendung von Lehrern und Schulleitung entsprechen ganz dem Image der Schule. Inzwischen freut sich Simon auf seinen Mittleren Schulabschluss, danach möchte er Abitur machen, genauso wie Sophie, auch 16 Jahre alt.
"Also die Kinder, die Hilfe brauchen, die bekommen auch die Hilfe. Die haben dann extra Unterricht, abgesondert von den Klassen. Da geht es meistens ein bisschen langsamer zu und es wird noch ausführlicher erklärt."
Nach fast 30 Jahren Erfahrung im Schuldienst wünscht sich Schulleiter Dettmer-Besier auch für andere Schulen die Vorgabe: Soviel individuelle Förderung wie möglich.