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Spanien
Militärtransporter abgestürzt

Beim Absturz eines militärischen Transportflugzeugs vom Typ Airbus A400M in Spanien sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich nahe einem Flughafen bei Sevilla, wo die Maschine zu einem Testflug gestartet war.

    Absturzstelle auf einem Feld bei Sevilla (09.05.2015)
    Ein Airbus dieses Typs ist in Spanien abgestürzt. (dpa / picture-alliance / Spanish Police)
    Beim Flugzeugabsturz starben vier Menschen. Die Rettungsdienste bargen aus den Trümmern der Maschine zwei schwer verletzte Überlebende. Dies gab der Präfekt von Andalusien, Antonio Sanz in Sevilla bekannt. Es war der erste Absturz eines Transporters dieses neuen Typs.
    Zur Ursache des Unglücks gab es keine Angaben. Nach Angaben des Herstellers soll der Pilot kurz vor dem Absturz noch einen Notruf abgesetzt haben. Das Verkehrsministerium leitete eine Untersuchung ein. Das Unglück ereignete sich in der Nähe des Flughafens von Sevilla in Südspanien. Dort werden die Transportflugzeuge montiert und getestet, ehe sie an die Luftstreitkräfte diverser Staaten übergeben werden.
    Zum Testflug gestartet
    Die Maschine sei zu einem Testflug gestartet, hieß es. Sie stürzte unmittelbar nach dem Start aus unbekannter Ursache ab und zerschellte auf dem Boden. Die Insassen des Flugzeugs seien spanische Mitarbeiter von Airbus, hieß es. Der Flugbetrieb in Sevilla wurde nach dem Unglück für mehrere Stunden eingestellt, berichtete die Agentur Efe.
    Regierungschef Mariano Rajoy erfuhr von dem Unglück bei einer Wahlkampfveranstaltung auf Teneriffa. Er brach die Kundgebung ab und machte sich auf den Weg nach Sevilla. Die Parteien sagten ihre für Samstag geplanten Wahlkampfveranstaltungen ab. In Spanien finden am 24. Mai Regional- und Kommunalwahlen statt.
    Maschine für türkisches Militär bestimmt
    Das Flugzeug hatte sich noch in der Testphase befunden und war noch nicht an die Streitkräfte eines Landes ausgeliefert worden. Wie der Hersteller Airbus Defense & Space am Samstag mitteilte, war die Unglücksmaschine für das türkische Militär bestimmt. Airbus hat A400M bislang an fünf Staaten ausgeliefert: Großbritannien, Malaysia, Deutschland, Frankreich und die Türkei.
    Die Bundeswehr hat ihre erste und bislang einzige A400M im vergangenen Dezember erhalten. Insgesamt hat Deutschland 53 Maschinen bestellt. Der A400M zählt zu den Pannen-Projekten der Bundeswehr. Die Entwicklung der Militärmaschine hatte sich um Jahre verzögert. Außerdem ist das Flugzeug teurer geworden als zunächst geplant. Ein Sprecher der Luftwaffe sagte: "Wir werden uns die Ursache für diesen Absturz ganz genau anschauen und kein Risiko für unser Personal eingehen."
    (tgs/tzi/tön)