Anfang August hat der Aufsichtsrat der Commerzbank der Verkleinerung des Vorstands zugestimmt. Aber die Umsetzung bleibt schwierig, weil die Vorstellungen über die Höhe der Abfindung weit auseinanderliegen. Grundsätzlich können Beobachter nachvollziehen, dass die Commerzbank mit weniger Vorständen als bisher auskommen möchte. So meint Philipp Häßler, Analyst von equinet:
"Prinzipiell ist es sinnvoll, dass der Vorstand reduziert wird, weil die Bank schrumpft nun mal, sprich, Arbeitnehmer werden entlassen, insofern ist es durchaus auch sinnvoll, dass man überdenkt, ob im Vorstand wirklich noch die aktuelle Zahl an Mitgliedern erforderlich ist."
Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller möchte die beiden für die Abwicklungssparte zuständigen Manager Jochen Klösges und Ulrich Sieber notfalls formal abberufen. Die aber berufen sich darauf, dass sie sich nichts haben zuschulden kommen lassen, was ihre Abberufung rechtfertigen könnte. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat sehen das genauso. Müller aber hat, so berichtet es die Tageszeitung "Die Welt", zwei juristische Gutachten eingeholt. Die stützen seine Auffassung, dass eine Verkleinerung des Vorstands allein eine Abberufung rechtfertige – bisher hatten Juristen dies bezweifelt. Weil ihnen keine Fehler vorgeworfen werden, forderten die Manager bisher eine höhere Abfindung von je 3,5 Millionen Euro, die haben sie angeblich schon auf je 2,8 Millionen Euro reduziert. Üblich ist eine Abfindung in Höhe des doppelten Jahresgehalts, das entspräche bei beiden einer Summe von etwa 2,5 Millionen Euro. Doch der Bund, der noch 17 Prozent der Anteile an der Bank hält, möchte offenbar den Managern nicht mehr als je eine Million Euro zugestehen. Philipp Hässler:
"Abfindungssummen in Millionenhöhe sind einfach nicht im Sinne der Politik, weil es in der Öffentlichkeit schlecht ankommt."
Die Bank muss sich Aufhebungsverträge aber vom Bund beziehungsweise vom Bankenrettungsfonds SoFFin genehmigen lassen. Sollte heute keine Einigung über eine formale Abberufung der beiden Vorstände zustande kommen, möchte Aufsichtsratschef Müller dies offenbar bei der nächsten Sitzung in vier Wochen mit seiner Doppelstimme durchsetzen. Das kann Analyst Hässler nicht nachvollziehen:
"Prinzipiell verstehe ich nicht, warum die Commerzbank jetzt immer wieder mit diesem Thema anfängt und warum man nicht einfach sagt, gut, wir lassen das jetzt einfach mal. Wir verlängern halt die Verträge nicht, weil meiner Meinung nach hat die Commerzbank wichtigere Probleme, als ob jetzt im Vorstand ein oder zwei Leute mehr sitzen. Und wenn es zum Schluss dazu führt, dass sowieso Abfindungen bezahlt werden und die Commerzbank dann kein Geld damit spart, aber zwei Leute weniger im Vorstand hat, erschließt sich mir der Sinn noch weniger."
Die Commerzbank müsste sich eigentlich auf ihr operatives Geschäft konzentrieren. Vor allem das Schiffskreditbuch belastet die Bank schwer.
"Prinzipiell ist es sinnvoll, dass der Vorstand reduziert wird, weil die Bank schrumpft nun mal, sprich, Arbeitnehmer werden entlassen, insofern ist es durchaus auch sinnvoll, dass man überdenkt, ob im Vorstand wirklich noch die aktuelle Zahl an Mitgliedern erforderlich ist."
Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller möchte die beiden für die Abwicklungssparte zuständigen Manager Jochen Klösges und Ulrich Sieber notfalls formal abberufen. Die aber berufen sich darauf, dass sie sich nichts haben zuschulden kommen lassen, was ihre Abberufung rechtfertigen könnte. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat sehen das genauso. Müller aber hat, so berichtet es die Tageszeitung "Die Welt", zwei juristische Gutachten eingeholt. Die stützen seine Auffassung, dass eine Verkleinerung des Vorstands allein eine Abberufung rechtfertige – bisher hatten Juristen dies bezweifelt. Weil ihnen keine Fehler vorgeworfen werden, forderten die Manager bisher eine höhere Abfindung von je 3,5 Millionen Euro, die haben sie angeblich schon auf je 2,8 Millionen Euro reduziert. Üblich ist eine Abfindung in Höhe des doppelten Jahresgehalts, das entspräche bei beiden einer Summe von etwa 2,5 Millionen Euro. Doch der Bund, der noch 17 Prozent der Anteile an der Bank hält, möchte offenbar den Managern nicht mehr als je eine Million Euro zugestehen. Philipp Hässler:
"Abfindungssummen in Millionenhöhe sind einfach nicht im Sinne der Politik, weil es in der Öffentlichkeit schlecht ankommt."
Die Bank muss sich Aufhebungsverträge aber vom Bund beziehungsweise vom Bankenrettungsfonds SoFFin genehmigen lassen. Sollte heute keine Einigung über eine formale Abberufung der beiden Vorstände zustande kommen, möchte Aufsichtsratschef Müller dies offenbar bei der nächsten Sitzung in vier Wochen mit seiner Doppelstimme durchsetzen. Das kann Analyst Hässler nicht nachvollziehen:
"Prinzipiell verstehe ich nicht, warum die Commerzbank jetzt immer wieder mit diesem Thema anfängt und warum man nicht einfach sagt, gut, wir lassen das jetzt einfach mal. Wir verlängern halt die Verträge nicht, weil meiner Meinung nach hat die Commerzbank wichtigere Probleme, als ob jetzt im Vorstand ein oder zwei Leute mehr sitzen. Und wenn es zum Schluss dazu führt, dass sowieso Abfindungen bezahlt werden und die Commerzbank dann kein Geld damit spart, aber zwei Leute weniger im Vorstand hat, erschließt sich mir der Sinn noch weniger."
Die Commerzbank müsste sich eigentlich auf ihr operatives Geschäft konzentrieren. Vor allem das Schiffskreditbuch belastet die Bank schwer.