Landtagswahl in Brandenburg
SPD gewinnt knapp vor AfD

Die SPD hat die Landtagswahl in Brandenburg gewonnen. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis legten die Sozialdemokraten mit Ministerpräsident Woidke an der Spitze knapp fünf Prozentpunkte zu und kamen auf 30,9 Prozent der Stimmen. An zweiter Stelle folgt die vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte AfD mit 29,2 Prozent der Stimmen und einem Plus von knapp sechs Prozent.

    Brandenburgs Ministerpräsident Woidke vor dem roten Logo der SPD
    SPD-Ministerpräsident Woidke hat die Wahl in Brandenburg Hochrechnungen zufolge knapp gewonnen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Markus Schreiber)
    Sie verfügt im Landtag künftig über eine Sperrminorität und kann Entscheidungen blockieren, die eine Zweidrittelmehrheit erfordern, etwa die Wahl von Verfassungsrichtern. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreichte auf Anhieb 13,5 Prozent und landete noch vor der CDU mit 12,1 Prozent. Die Christdemokraten verloren 3,5 Prozentpunkte. Die Grünen verpassten nach deutlichen Verlusten mit 4,1 Prozent den Einzug in den Landtag in Potsdam. Das gilt auch für die Linken mit 3 und die Freien Wähler mit 2,6 Prozent. Die FDP liegt bei unter einem Prozent. Keine der drei Parteien konnte ein Direktmandat erzielen. Die Wahlbeteiligung war mit 72,9 Prozent so hoch wie noch nie bei Landtagswahlen in Brandenburg.
    Die SPD regiert in Brandenburg bisher in einer Koalition mit CDU und Grünen. In Zukunft kann sie nur noch mit dem BSW ein Mehrheitsbündnis bilden. Einer Koalition aus SPD und CDU fehlt ein Mandat für eine Mehrheit. Eine Zusammenarbeit mit der AfD haben alle Parteien ausgeschlossen.

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    Diese Nachricht wurde am 23.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.