Archiv

Spottmaterial fürs Kabarett
Die GroKo

2020 ist das Entscheidungsjahr für die GroKo. So wie schon 2019 und all die Jahre zuvor. Die Geschichte der Großen Koalition ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Das war schon in den 60er-Jahren so. Das Kabarett kann sich freuen. Liefert die GroKo doch zuverlässig Material für politischen Spott.

Von Rainer Link |
    Logos der Volksparteien CDU und SPD auf einer abblätternden Wand
    Volksparteien in der Krise (Imago / Christian Ohde)
    Politikgestaltung in einer Großen Koalition, das ist wie Fußfessel beim 100-Meter-Lauf. Alle fluchen auf Große Koalitionen, alle wollen raus, alle rufen nach Alternativen. Dennoch ist die GroKo aus der Geschichte der Bundesrepublik nicht wegzudenken. Bereits 1966 fanden sich Willy Brandt und Kurt Georg Kiesinger zur ersten CDU/CSU/SPD-Großkoalition zusammen. Danach bestimmten ab 2005 in drei weiteren Legislaturperioden Große Koalitionen die Zusammensetzung des Kabinetts. Eines leisten diese Mammut-Koalitionen immer: Sie liefern jede Menge Spottmaterial fürs politische Kabarett und andere Zündler. Oder wie es Wolfgang Neuss ausdrückte: "Wenn man nicht haargenau wie die CDU denkt, fliegt man glatt aus der SPD."