Reise in den Tschad
Staatsministerin Güler (CDU) wirbt für mehr Hilfen für Bürgerkriegsopfer im Sudan

Angesicht der humanitären Katastrophe im Bürgerkriegsland Sudan fordert die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Güler, weitere Hilfsgelder freizumachen. Die CDU-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, viele NGOs kommunizierten klar, dass sie durch den Wegfall der US-Hilfen nicht mehr so arbeiten könnten wie in den vergangenen Jahren.

    CDU-Politikerin Serap Güler, mit weißem Jackett zur blauen Bluse, mit langen dunklen Haaren.
    Die CDU-Politikerin Serap Güler (Archivbild) (picture alliance / HMB Media / Uwe Koch)
    Afrika sei Europas Nachbarkontinent, alles war dort passiere, könne uns unmittelbar treffen. 2013 habe es schon einmal Budgetkürzungen in der Region um Syrien gegeben, daraufhin hätten sich viele Menschen auf den Weg nach Europa gemacht. Humanitäre Hilfe sei zunehmend auch eine Sicherheitsfrage. Mit dieser Argumentation werbe sie derzeit bei Bundestagsabgeordneten für ein höheres Budget.
    Güler hält sich zurzeit im Tschad auf, wo anderthalb Millionen Sudanesen Zuflucht vor Krieg, Hunger und sexualisierter Gewalt gefunden haben. Die Bundesregierung hatte gestern weitere 16 Millionen Euro Hilfsgelder für den Sudan und seine Nachbarstaaten angekündigt.
    Das gesamte Interview mit Staatsministerin Serap Güler kann hier nachgehört werden.

    Bürgerkrieg tobt seit über zwei Jahren

    Im Sudan liefern sich die Streitkräfte und die RSF-Miliz seit zweieinhalb Jahren einen blutigen Machtkampf. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bislang mehr als 40.000 Menschen getötet und mehr als zwölf Millionen vertrieben. Die Konfliktparteien werden jeweils aus dem Ausland unterstützt. Die sudanesische Armee wirft etwa den Vereinten Arabischen Emiraten vor, der RSF-Miliz militärisch zu helfen. Die Emirate wiesen die Vorwürfe zurück. Ein hochrangiger Berater der VAE forderte einen umgehenden Waffenstillstand im Sudan und warf den sudanesischen Streitkräften wiederum vor, eine humanitäre Versorgung zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.