
Afrika sei Europas Nachbarkontinent, alles war dort passiere, könne uns unmittelbar treffen. 2013 habe es schon einmal Budgetkürzungen in der Region um Syrien gegeben, daraufhin hätten sich viele Menschen auf den Weg nach Europa gemacht. Humanitäre Hilfe sei zunehmend auch eine Sicherheitsfrage. Mit dieser Argumentation werbe sie derzeit bei Bundestagsabgeordneten für ein höheres Budget.
Güler hält sich zurzeit im Tschad auf, wo anderthalb Millionen Sudanesen Zuflucht vor Krieg, Hunger und sexualisierter Gewalt gefunden haben. Die Bundesregierung hatte gestern weitere 16 Millionen Euro Hilfsgelder für den Sudan und seine Nachbarstaaten angekündigt.
Bürgerkrieg tobt seit über zwei Jahren
Im Sudan liefern sich die Streitkräfte und die RSF-Miliz seit zweieinhalb Jahren einen blutigen Machtkampf. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bislang mehr als 40.000 Menschen getötet und mehr als zwölf Millionen vertrieben. Die Konfliktparteien werden jeweils aus dem Ausland unterstützt. Die sudanesische Armee wirft etwa den Vereinten Arabischen Emiraten vor, der RSF-Miliz militärisch zu helfen. Die Emirate wiesen die Vorwürfe zurück. Ein hochrangiger Berater der VAE forderte einen umgehenden Waffenstillstand im Sudan und warf den sudanesischen Streitkräften wiederum vor, eine humanitäre Versorgung zu verhindern.
Diese Nachricht wurde am 22.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.